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Channel: Einstieg & Karriere – Daimler-Blog
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Kein “Oldie”, sondern “Goldie”: Mein Job als Senior Expert bei Daimler

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"Oldie" but Goldie: als Senior Expert bei Daimler "rocken"

Drei Wochen nach meinem Renteneintritt Ende 2012 bekam ich unverhofft mitten im Weihnachtsstress ein Päckchen von meinem ehemaligen Unternehmen, der Daimler AG. Als ich es ausgepackt hatte, war ich mehr als erstaunt: es war das Video  „Space Cowboys“  mit Clint Eastwood. Mein erster Gedanke war, dass sich jemand über mich lustig macht.  Als ich dann jedoch einen Brief, unterschrieben vom Daimler Personalvorstand las, erfuhr ich zum ersten Mal von dem neuen Projekt „Space Cowboys“  bei Daimler.
Dann kam Weihnachten und das Projekt hatte ich wieder vergessen. 2013 fing mein neues Leben als Rentnerin dann so richtig an, und ich meldete mich bei einem Vormittagskurs in Spanisch an. Montags arbeitete ich immer in einer Boutique meiner Freundin in Stuttgart. Nach etwas mehr als 44 Berufsjahren unter Anderem im Vertrieb, ging es mir gut als Rentnerin und die Woche wurde schön eingeteilt. Regelmäßig bekam ich Briefe bezüglich des Space Cowboy Projekts bzw. den Senior Experts, wie es auch genannt wurde. Aber dass es mich einmal betreffen würde, darüber habe ich nie nachgedacht.

Jung und Alt profitieren vom gegenseitigen Austausch

Im Juni 2013 wurde ich angerufen und gefragt, ob ich mir vorstellen könnte wieder vorübergehend einzusteigen. Ich habe meine Familie gefragt, welche einverstanden war. Meine Tochter hat es cool gefunden. Ich habe das Team im Vertrieb, in dem ich arbeiten sollte, gut gekannt und die Arbeit war mir ja seit 44 Jahren mehr als vertraut. Ich wurde bei meinem Vorstellungsgespräch informiert, dass ich für 6 Monate gebraucht wurde, danach werde die Stelle mit einer jungen Auszubildenden besetzt. Ihre Ausbildung war noch nicht beendet und sie konnte erst Ende November/ Anfang Dezember anfangen. Ich hatte so die Möglichkeit mit meiner Nachfolgerin ein paar Wochen zusammenarbeiten zu können, damit sie am Anfang nicht gleich ins „kalte Wasser geschmissen“ würde.

Ich habe mich die ganze Zeit sehr wohl gefühlt und war bei meinen ersten Arbeitstagen angenehm überrascht, wie gut ich von allen in Möhringen wieder freudestrahlend empfangen wurde. Jüngere Kollegen profitieren von der Erfahrung und vom Wissen der Space Cowboys.

Als Space Cowgirl zu arbeiten, habe ich nie bereut. Es macht mir nach wie vor Spaß. Ich konnte mein jahrelang erarbeitetes Wissen weitergeben und im Vertrieb mit der Auftragsteuerung helfen. Insbesondere für das Auftragsmanagement der Lateinamerikanischen Märkte bin ich Expertin und konnte meine Erfahrung gut einsetzen. Das Monitoring der Produktions- und Liefertermine sowie die Steuerung der Messe- und Markteinführungsfahrzeuge gehörten ebenso zu meinem Arbeitsbereich, wie die Sicherstellung der Termineinhaltung. Eine weitere Herausfordrung war die Organisation von Sondertransporten und Luftfrachten, ein komplexer Prozess, bei dem ich durch meine langjährige Expertise gut unterstützen konnte. Die temporäre Unterstützung ist eine Bereicherung auf beiden Seiten. Ich konnte mein langjährig erarbeitetes Expertenwissen an die neue Kollegin weitergeben, was ihr eine zusätzliche Sicherheit gab. Ich selbst habe von den jungen Kollegen auch lernen können, sei es in den neuen Systemen oder auf persönlicher Basis. Die Arbeit hat mir Spaß gemacht und ich war froh, dass ich noch topfit bin und daher diese Phase keine Belastung war. Schnell ist dieses halbe Jahr vergangen. Offensichtlich war meine Arbeit gefragt, denn ich wurde erneut von einem anderem Fachbereich angefragt und so bin ich erneut als „Space Cowgirl“ temporär unterwegs.

Wenn ich ein Resümee ziehe, hat diese Zeit als Space Cowgirl mir viele neue Erfahrungen gebracht, womit ich nie gerechnet hätte. Ein Interview in der Bildzeitung mit Fotostrecke und noch dazu ein Interview mit einer Kundenzeitschrift einer Bank. Und als Krönung wurde ich zu einem Businesslunch mit Dr. Zetsche zusammen mit anderen Space Cowboys eingeladen.
Mein Spanischkurs vermisst mich und das bedeutet, dass nach Beendigung meines zweiten Senior Experts Einsatzes mein Privatprogramm wieder so sein wird, wie mein erstes Renten-Schnupper-Halbjahr, was ich auch sehr genossen habe.


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