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VANtastisch – als Praktikantin bei den Nutzfahrzeugen

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Praktikant im Bereich ‚Globale Kommunikation Daimler Nutzfahrzeuge‘ – mit dem Ziel, Praxiserfahrung während des Studiums zu sammeln, bewarb ich mich um eine sechsmonatige Tätigkeit als Unterstützer des Teams ‚Produktkommunikation Mercedes-Benz Vans’, erfreulicherweise erfolgreich.

Bereits das Vorstellungsgespräch verlief vielversprechend, da mir mitgeteilt wurde, dass nicht nur die Vor- und Nachbereitung von internationalen Veranstaltungen zu meinem Tätigkeitsbereich gehören sollten, sondern auch die Teilnahme. Zu Anfang waren die neuen Informationen noch sehr komplex, doch mit der Zeit begann ich ein Verständnis für die Fahrzeuge zu entwickeln.

Während ich mich langsam heimisch fühlte und an mein Pendler-Dasein
(Mannheim – Stuttgart) gewöhnte, stand auch schon die erste Veranstaltung an – die
Marco Polo-Premiere. Derweil ich das Reisemobil schon live begutachten durfte, musste sich die Presse noch gedulden, bis der Vorhang auf der Bühne hochgezogen wurde. Aber erst einmal hieß es: Location Check.

Der Ausstellungsraum des Lofthauses in Düsseldorf veranschaulichte auf der einen Seite mit Kugelgrill und eleganten Campingmöbeln und auf der anderen Seite mit Tischkicker und trendigem Kühlschrank die Lebenswelten der Reisemobile Marco Polo und Marco Polo ACTIVITY und mich überkam sofort die Lust, selbst auf Campingreise zu gehen.

Besonders freute mich, diejenigen Exponate wiederzufinden, welche mein Team für dieses Event ausgewählt hatte. Um mich nicht direkt als Praktikant zu outen, mischte ich mich in die bunte Menge aus Journalisten und führte auf Anhieb interessante Gespräche.

Viel Zeit, mich mit den Eindrücken meines ersten Events zu beschäftigen, blieb mir nicht – es galt die nächste Veranstaltung zu planen. Während die Vorbereitung der Marco Polo-Premiere noch überwiegend in den Aufgabenbereich meiner Vorgängerin fiel, die mir schweren Herzens den Launch des Edel-Reisemobils überließ, sollte ich nun auch von Anfang an beim Planungsprozess dabei sein.

Das war ich nur allzu gerne, denn die Vorbereitung der Pressefahrveranstaltung des neuen Vito im spanischen Vitoria war super spannend. Dabei wurde mir wiederholt bewusst, auf wie viele Kleinigkeiten geachtet werden muss und wie zeitaufwendig die Eventplanung ist.

Ein Info-Booklet mit organisatorischem Inhalt für die Mitarbeiter musste erstellt werden, zur Pressemappe gehörten selbstverständlich Texte und das passende Layout, eine Besichtigung der Veranstaltungsorte Bilbao und Vitoria mit den geplanten Locations stand an, um vor Ort keine unangenehmen Überraschungen zu erleben und außerdem galt es ein Fotoshooting zu organisieren.

Umso intensiver ich in die Planung involviert wurde, desto mehr freute ich mich natürlich auf die Umsetzung der kreativen Ideen und wartete gespannt auf den Antritt meiner ersten mehrtägigen Dienstreise.

Mit Laptop und Koffer gewappnet startete dann am frühen Morgen des 28.09.2014, einen Tag vor offiziellem Veranstaltungsbeginn, die aufregende Reise. Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten, machten wir uns auf, das Erprobungsgebiet inklusive Zwischenhalte zu erkunden. Also quasi das Erleben aus Sicht des Journalisten. Unser Weg führte am imposanten Guggenheim Museum in Bilbao vorbei zum Museo Maritimo Ria de Bilbao, an dem eine umgebaute Bootswerkstatt die Journalisten zum Mittagessen einladen sollte.

Weiter ging die Testfahrt über einen nicht enden wollenden Berg mit unzähligen Kurven, der einen widerstandsfähigen Magen bei den Mitfahrenden voraussetzte. Angekommen am Kloster Urkioloa lud ein kleines Café zu Kaffee und Gepäck ein.

Für die erste Veranstaltungswoche wurde ich fest für das Werk Vitoria eingeteilt, wo der Vito und auch die V-Klasse produziert werden. Dort angekommen war der Empfang sehr herzlich. Das Highlight bestand aus der Werksführung, die von spanischen Mitarbeitern, welche alle sehr gut deutsch sprachen, durchgeführt wurde.

Das Einsetzen meiner Spanisch-Grundkenntnisse musste ich mir nun also fürs Hotel aufheben. Die Journalisten sollten die drei Stationen Rohbau, Lackierung und Endmontage besichtigen. Meine Aufgabe lag darin, täglich eine der drei Gruppen auf der Führung zu begleiten. Vor allem freute ich mich über die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes zu den internationalen Fachjournalisten und die damit verbundene Verantwortung.

Die tägliche Werksführung wurde nicht langweilig und hätte mir jemand vorher gesagt, wie interessant die einzelnen Stationen des Produktionsprozesses sein würden, hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt. Daraus entstand auch ein echtes Zeitproblem, da es den Journalisten genauso ging, sie aber nicht zu spät zum Flughafen kommen durften. Somit fiel mir leider auch manchmal die unliebsame Rolle zu, symbolisch auf die Uhr zu zeigen, wenn einer der Mitarbeiter zu enthusiastisch und ausladend erzählte. Mir hatten es vor allem Rohbau und Endmontage angetan und wie ein kleines Kind wurde ich jedes Mal aufs Neue von der Dynamik der Roboter und den flinken Bewegungen der Arbeiter mitgerissen.

Ja, ich gebe es zu, die Faszination für Automobile kann ich mittlerweile durchaus nachvollziehen. Auch nachmittags kam es durch die anstehenden redaktionellen und administrativen Aufgaben nicht zur Eintönigkeit und teilweise konnten schon stolz die ersten Berichterstattungen verfolgt werden. Die restlichen Tage vergingen wie im Flug und während ich nach meiner Rückkehr in Deutschland am Stuttgarter Bahnhof, inmitten von feierlustigen Wasn-Besuchern, auf meinen Zug nach Hause wartete, konnte ich mit einem müden aber zufriedenen Lächeln die ereignisreichen Tage Revue passieren lassen.

Zurück in Untertürkheim hieß es dann ‚Mercedes-Benz | Hymer Innovationstag‘. Hierbei fiel mir das selbständige arbeiten durchaus leichter, da mir die Abläufe mittlerweile vertraut waren. Ich wusste an welche Ansprechpartner ich mich bei der Vorbereitung wenden musste und auch bei der Veranstaltung selbst konnte ich selbstsicherer auftreten. Aller guten Dinge sind in meinem Fall nicht drei, sondern vier, beziehungsweise dreieinhalb, denn es steht noch eine letzte Veranstaltung an, das Vito 4×4 Winter-Testing in Schweden, bei der ich zeitlich gesehen zumindest die Vorbereitung als Projektassistentin miterleben durfte.

Meine Zeit bei der Daimler AG ist jetzt am Ende angelangt und ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Nun steht meine Bachelor-Arbeit bevor und auch die Bewerbung für den Master rückt näher. Zwar freue ich mich auf meinen zukünftigen Lebensweg, doch ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, nicht um 5.30 Uhr aufzustehen, sich morgens keine Gedanken zu machen, ob die Bahn pünktlich kommt und nicht mehr mit meinen Arbeitskollegen lachen, denken und sich manchmal auch ärgern zu können.


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