Quantcast
Channel: Einstieg & Karriere – Daimler-Blog
Viewing all articles
Browse latest Browse all 215

Mercedes-Benz JuniorCup mit Guangzhou Evergrande

$
0
0

Jedes Jahr können sich Auszubildende aus unserem Mercedes-Benz Werk Sindelfingen bewerben, beim Mercedes-Benz JuniorCup, einem Fußballturnier internationaler U19-Teams als Betreuer einer der Mannschaften dabei zu sein.

Wir, Rebecca Kunze und Marina Motteler, sind Azubis im 2. Ausbildungsjahr und lernen den Beruf Industriekauffrau. Wir möchten gerne über unsere Zeit mit Guangzhou Evergrande beim Mercedes-Benz JuniorCup 2016 berichten, der am 5. und 6. Januar im Sindelfinger Glaspalast ausgetragen wurde.

Bereits im Voraus wussten wir, dass unser Team aus China mit weitaus mehr Spielern anreisen würde, als die anderen Profi-Teams. Dass es aber insgesamt 26 Spieler und zusätzlich sechs Trainer und Betreuer waren, erfuhren wir erst, als wir dem gesamten Team von Guangzhou Evergrande in der Hotellobby des Marriott in Sindelfingen gegenüberstanden.

Chinesisches Team mit deutschen Trainern

Die Spieler begrüßten uns mit einem höflichen Nicken und dem obligatorischen „ni hao“.  Mit dem Trainerteam, bestehend aus zwei chinesischen Trainern und den beiden Startrainern Marco Pezzaiuoli und Bernd Jayme verstanden wir uns auf Anhieb. Die beiden sind Deutsche und die Verständigung war somit überhaupt kein Problem. Marco Pezzaiuoli ist ein namhafter Trainer, der schon die DFB-Jugend trainiert hat.

Zusätzlich reiste noch Rui mit, der Dolmetscher des Teams. Dass er im Verlauf des Turniers noch wichtig für uns werden würde, merkten wir bei der ersten Trainingseinheit. Kaum einer der Spieler sprach ausreichend Englisch, auch die beiden Trainer sprachen lieber auf Deutsch, sodass Rui alle Aufforderungen im Training sofort für die Spieler übersetzte.

Englisch lernen via App

Wir nutzten seine perfekten Chinesisch-Kenntnisse, um uns mit den Spielern auszutauschen, etwa auf der Busfahrt Richtung „Wirtshaus zum Erdinger“ in Sindelfingen, wo der erste Tag mit Guangzhou Evergrande zu Ende ging. Dabei erfuhren wir, dass die meisten der Spieler in Sportakademien aufgewachsen waren oder mit 12 Jahren von Zuhause auszogen, um für ihre Karriere zu trainieren.

Einer der Spieler, Tiao Tiao, war der einzige, der sich direkt mit uns austauschte und sein Englisch damit testete. Wie wir später erfuhren, hatte er sich alles mit einer Englisch-App selbst beigebracht und war sehr stolz, dass wir ihn verstanden. Über so viel Disziplin waren wir sehr beeindruckt.

Mercedes-Benz Museum und VfB Stuttgart

Am folgenden Tag war der Zeitplan eng getaktet und wir hatten viel vor. Nachdem wir ein wirklich leckeres Essen im VfB-Clubrestaurant genießen durften, trafen wir vor dem Mercedes-Benz Museum eine Reporterin der Stuttgarter Nachrichten und einen Kameramann von Regio-TV. Mit einer Gruppe von 38 Personen erforschten wir das Museum, wobei  die Spieler Erinnerungen mit Selfies festhalten konnten.

Danach hatten wir die einmalige Gelegenheit, eine Führung durch die Mercedes-Benz Arena Stuttgart zu erhalten. Ein tolles Erlebnis, das auch die Chinesen klasse fanden. Der Montag wurde für taktische Besprechungen und weitere Trainingseinheiten genutzt. Und dann war er auch schon da, der erste Turniertag.

10.000 Zuschauer, ausverkaufte Halle

Beim JuniorCup haben seit 1991 schon viele Talente ihren Auftritt als Jugendliche gehabt. Manuel Neuer, Sami Khedira oder Mesut Özil zum Beispiel. Auch die Kulisse ist einzigartig. Es hieß, die Halle war komplett ausverkauft und knapp 10.000 Zuschauer waren an den beiden Tagen da.

Hallenfußball ist anders

Unsere Chinesen, wie wir das Team schon bald nannten, waren ziemlich nervös. Sie bestritten gute Spiele, doch begingen sie laut den Trainern einige Leichtsinnsfehler, die man ihnen aber aufgrund der geringen Erfahrung bei Hallenturnieren verzieh. Die meisten hatten noch nie auf Kunstrasen, in der Halle und mit Bande gespielt und trotz intensiver Vorbereitung auf genau diese Gegebenheiten fiel es der Mannschaft oft schwer, ihre Fähigkeiten umzusetzen.

Es reichte leider nur für den letzten Platz, doch über Rui erfuhren wir, dass alle in der Mannschaft zufrieden waren. Sie wussten, dass sie aus dem Turnier lernen konnten. Und wir erfuhren auch von ihrem Stolz, bei einem so hochkarätigen Turnier wie dem Mercedes-Benz Junior Cup mitspielen und sich mit Größen wie Manchester United, VfB Stuttgart und vielen weiteren messen zu dürfen.

GES_GI_SIN050116_139

Die Hälfte der Mannschaft war am Dienstagnachmittag zu einem anderen Turnier abgereist und so genossen wir mit dem Rest der Spieler die Players Night. Wir haben einen wunderbaren und unvergesslichen Einblick erhalten und viele neue Erfahrungen gemacht. Sogar ein wenig Chinesisch haben wir gelernt. Oder es zumindest versucht, was die chinesischen Spieler sehr lustig fanden. „Ma“ zum Beispiel, kann man viermal verschieden betonen. Jede Betonung hat eine andere Bedeutung, in dem Fall kann „Ma“ bedeuten: Pferd, meckern, Hanf oder Mutter.

Mannschaftsbetreuung, eine tolle Erfahrung

Betreuer sind Bindeglieder zwischen Organisatoren und Mannschaften – Sie sind Mädchen für alles, manche mussten sogar Schnürsenkel binden – Betreuer sind auch Botschafter unseres Unternehmens auf diesem Turnier. Wir bedanken uns sehr herzlich bei Mario Kreh, dem Organisator und unseren Ausbilderinnen Kerstin Brenner-Jirikovsky und Sonja Weimer-Haugrund, die es uns ermöglicht haben, das Team Guangzhou Evergrande zu betreuen.

Mit vielen Spielern sind wir noch in Kontakt, über die chinesische Form von Whatsapp, genannt Wechat. Und nach Guangzhou – übrigens die zehntgrößte Stadt der Welt – wurden wir auch schon eingeladen.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 215


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>