Meine „VAN Experience“ führte mich von Berlin nach Madrid. Allerdings habe ich die 1.900 Kilometer nicht im Van zurückgelegt, sondern bei Vans. Denn es handelt sich um ein Programm, bei dem Mitarbeiter von Mercedes-Benz Vans neue Erfahrungen sammeln können – über Standort- und Ländergrenzen hinweg. Und inklusive allerlei kultureller Eigenheiten.
Ich habe eine Wasserflasche getragen. Eine leere. In meiner chronisch überfüllten Handtasche. Eine Stunde durch den Berufsverkehr in der Metro bis in meine kleine Wohnung über den Dächern der Stadt. Das war die Macht der Gewohnheit. Wir sind zwar in Europa, aber ein paar Dinge sind doch ein kleines bisschen anders als zu Hause in Berlin.
Die Flasche werde ich hier nicht in Bargeld tauschen können. Das einzige was ich zum Umweltschutz beitragen kann, ist sie in die Tonne mit dem gelben Deckel zu werfen. Sofern sie mal wieder vor der Tür steht, was nicht immer der Fall ist. Man muss sie einfach sehen und schnell sein. So läuft das – hier in Madrid. Alles ein kleines bisschen anders.
Auf allen Ebenen zu neuen Horizonten
Dies ist nur ein nebensächlicher Auszug der Erfahrungen, die ich während meines sechswöchigen Einsatzes bei Mercedes-Benz Vans España gemacht habe. Bei „VAN Experience“ geht es in erster Linie darum, sich standortübergreifend mit fachlichen Themen auseinanderzusetzen. Wenn man dabei allerdings in einem fremden Land lebt, dann kommt man gar nicht daran vorbei, seinen Horizont auch auf anderen Ebenen zu erweitern.
Andere Länder, andere Geschäftsmodelle
Ich arbeite in der Vertriebs- und Auftragssteuerung für den deutschen Markt und betreue das Thema Bestand und Produktionsbelegung für die Baureihen Citan und X-Klasse. Zudem bin ich Mitglied einer Projektgruppe, die sich damit befasst, Prozesse rund um die Fahrzeugeinplanung und -lieferung zu optimieren. Eine gezielte Abfrage ergab, dass viele Märkte weltweit ähnliche Sorgen haben, zum Beispiel mit der Genauigkeit von Lieferterminen oder mit Restriktionen. Dabei wird immer wieder deutlich, dass sich unser Geschäftsmodell in Deutschland von dem anderer Länder unterscheidet und dass es gar nicht so leicht ist, Lösungen zu finden, die für alle Länder eine Verbesserung bedeuten.
Das Programm „VAN Experience“ wurde von meinem Vorgesetzten während eines Team Meetings vorgestellt. Mir war sehr schnell klar, dass ich die Gelegenheit nutzen wollte, mir das anzuschauen. Ich wollte aus erster Hand erfahren, wie ein anderer Markt arbeitet und welche Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede es gibt. Deshalb habe ich mich kurzer Hand für einen Einsatz in Madrid beworben.
Ungewohnte Küsschen und rote Gesichter
Meine spanischen Kolleginnen und Kollegen haben mich sehr herzlich empfangen. Ein Küsschen links und ein Küsschen rechts sind hier Standard. Das gilt auch, wenn man sich noch nie zuvor gesehen hat. Die Spanier wissen schon, dass wir Deutschen das komisch finden und amüsieren sich entsprechend, wenn man bei jeder Begrüßung aufs Neue die Gesichtsfarbe wechselt.
Einfach reden, statt lange E-Mails schreiben
Ich habe wegen der Kürze der Zeit kein abgeschlossenes Projekt betreuen können, sondern meine Arbeit aus Deutschland einfach mitgebracht. Das war für das gesetzte Lernziel das Beste, denn so konnte ich direkt mit meiner Kollegin, die eine ähnliche Aufgabe hat wie ich, in den Austausch treten. Wir haben ähnliche Zielstellungen, gleiche Sorgen und gemeinsame Ansprechpartner. Nur eben oft unterschiedliche Wege und Möglichkeiten, Probleme zu lösen. Während wir zum Beispiel in Deutschland seitenlange E-Mails für ein Thema verfassen, wird in Spanien einfach miteinander geredet und man kommt unter Umständen viel schneller zu einer Lösung, die für alle passt.
Alles richtig gemacht!
Auch das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der spanischen Arbeitswelt. Aber auch hier gilt, was ich eingangs geschrieben habe: Alles ein kleines bisschen anders. Es gäbe selbstverständlich noch sehr viel mehr zu berichten, aber das würde nicht in den Rahmen dieses Blogs passen.
Dass sich die Wege im Van Experience Programm auch überschneiden können, wurde anschließend in Berlin deutlich: Während ich bereits aus Spanien zurückgekehrt war, startete Ecem Genc gerade ihr Austauschprogramm in der Hauptstadt Deutschlands. Gemeinsam haben wir die Stadt erkundet und unsere Erfahrungen ausgetauscht.
Eine häufig gestellte Frage möchte ich abschließend noch beantworten: „Würden Sie es wieder machen?“ Dazu kann ich nur sagen: Die Entscheidung, ob man sich einer Herausforderung wie dieser stellen möchte, und wo und wie lange man einen Einsatz plant, ist eine sehr persönliche. Daher liegt es mir fern, eine generelle Empfehlung auszusprechen. Ich kann für mich sagen, dass ich alles richtig gemacht habe. Und ich bin dankbar, dass es so schnell und unkompliziert möglich war, weitere wertvolle Erfahrungen für mein Berufsleben zu sammeln: Danke „VAN Experience“! Gracias Mercedes-Benz Vans España!
Anmerkung der Redaktion: Ecem Genc, die auch am Van Experience Programm teilgenommen hat teilt ihre Erlebnisse morgen auf dem Daimler-Blog.
Der Beitrag VAN Experience: Viva Mercedes-Benz Vans España erschien zuerst auf Daimler-Blog.