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Channel: Einstieg & Karriere – Daimler-Blog
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Austausch & Vernetzung – Pathfinder Kongress in Berlin

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Leading the future – unter diesem Motto lud uns das Handelsblatt zum diesjährigen Pathfinder-Kongress in Berlin ein. 700 Nachwuchsführungskräfte und hochkarätige Redner machten den 1. Mai zu einem Tag, der Impulse zum Nachdenken setzte und die Vernetzung innerhalb von Daimler und zwischen den teilnehmenden Unternehmen vorantrieb. Hier möchte ich meinen persönlichen Eindruck von der Veranstaltung schildern.

Rund 100 der 700 Teilnehmer kamen von der Daimler AG. Aus meinem Bereich, Mercedes-Benz Cars Operations (MO), waren zum Beispiel die Direktionen Supply Chain Management,  Qualitätsmanagement, Produktionsplanung sowie Kollegen der Fahrzeugproduktion und Serieneinführung vertreten.

Für uns waren die Ziele klar gesetzt: neue Impulse aufnehmen und sie danach in den Unternehmensalltag einbringen. Hochkarätige Redner standen auf dem Programm. Inhalte wurden nicht nur über klassische Vorträge vermittelt, sondern auch ganz bewusst auf anderen, zum Teil für mich neuen Wegen.

Toller Auftakt am Samstag

Schon am Vorabend gab es eine beeindruckende „Get together“-Party, die das Eis zwischen den Teilnehmern schnell brechen ließ. Neben der Möglichkeit, sich mit Kollegen aus anderen Daimler-Bereichen oder Unternehmen zu unterhalten, bot bereits dieser Abend ein tolles Rahmenprogramm: Poetry Slam-Star Julia Engelmann regte mit ihrem Sprechgedicht „Worauf warten wir?“ zum Nachdenken an. Gemeinsam mit dem Auftritt der Sängerin Lena Maier Landruth war das bereits ein grandioser Auftakt.

Von Ownership zum Gesundheitswesen

Am Sonntagmorgen war ich zuerst beim Dialog von Dieter Zetsche mit allen Daimler-Kollegen dabei. Nach gemeinsamem Frühstück folgten interessante Beiträge: Einfach mal „Out-of-the-box“ denken, Neues ansprechen und ausprobieren.

Professor Dr. Jonas Ridderstrale sprach darüber, dass durch die klassischen Organisationsstrukturen Unternehmen ausgebremst werden können und man sich einfach mal trauen sollte, neue Wege zu gehen.

Der Vorstand der Techniker Krankenkasse, Dr. Jens Baas, berichtete über die Zukunft des Gesundheitswesens im Zeitalter der Digitalisierung und Prof. Jürgen Schmidhuber stellte dabei eine interessante These auf: In 20 Jahren würden Computer die Diagnosen stellen – und der Arzt sie dem Patienten nur noch mitteilen. Kann man zunächst gruselig finden. Und dann weiter darüber nachdenken. Genau dies macht eine solche Veranstaltung aus. Ich war von der Vielfältigkeit unheimlich begeistert!

Unternehmen in Bewegung – ganz wörtlich!

Dann eine kurze Einlage „cyberobics“ – dem neuen multimedialen Fitnesstrend für Gruppen und Unternehmen. Das weckte in mir die Frage, ob vielleicht auch unser eigenes Unternehmen einmal über solch neue Wege der Fitness im Betrieb nachdenkt? Dr. Zetsche überraschte die Teilnehmer mit seinem Beitrag zum Thema „Spirit“.

Ergänzt von Gastredner – oder vielmehr Gasttänzer – Eric Gauthier: Er studierte mit seiner Combo spontan einen Tanz auf der Bühne ein. Dann brachte er den Saal zum Beben, als er mit uns allen eine Choreografie einübte. Nach wenigen Minuten tanzte der Saal. Für mich ein deutliches Zeichen für den tollen „Spirit“.

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Durch Empathie ein Pferd zähmen

Nach der Mittagspause sprach: der Vorstand der Allianz Versicherung Oliver Bäte über „Added Value“, den Wertbeitrag eines jeden Mitarbeiters und neue Ansätze in den Organisationsstrukturen. Das Allianz Erkennungszeichen auf der Veranstaltung waren Turnschuhe in knallorange für die Herren und blau für die Damen – als der CEO in seinen auffälligen Turnschuhen die Bühne betrat, wurde er durch die „Allianz-Ecke“ von tosendem Beifall und Jubelrufen begleitet. Wo gibt’s denn so was!?

Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank, brachte das Thema „Empathie“ sehr anschaulich auf die Bühne: Pferdepsychologin Linda Weritz zeigte, wie sie nach wenigen Sekunden das Vertrauen eines Pferdes gewinnt. Das ihr unbekannte Tier folgte dann ganz treu ihren Bewegungen. Was habe ich daraus erkannt? Bestleistung kann eben nicht angeordnet werden.

Über den eigenen Tellerrand schauen

Neben den Veranstaltungen blieb genügend Gelegenheit, sich mit Teilnehmern auszutauschen. Ich habe zum Beispiel mit Daimler-Kollegen aus anderen Bereichen sprechen können, etwa über Trucks oder External Affairs. So bot sich mir die Möglichkeit, auch deren Sicht der Dinge kennenzulernen und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Wertvoll waren natürlich auch Kontakte zu Teilnehmern der anderen Unternehmen wie Allianz oder Siemens. Das Fazit dieser tollen Veranstaltung für mich: Sie hat mir gezeigt, wie wichtig Vernetzung und der Austausch über Bereichs- und Unternehmensgrenzen hinaus ist.

Und ich möchte diesen Gedanken auf jeden Fall weiter ins Unternehmen hineintragen. In Summe eine tolle Veranstaltung, die Lust macht, die Zukunft zu gestalten und uns den Herausforderungen zu stellen!


Eine Exotin in der Welt der Zahlen

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Ich sehe vor lauter Fachjargon den Konzern nicht mehr. Beschäftige ich mich doch lieber mit Begriffen wie dem metakommunikativen Axiom (Man kann nicht nicht kommunizieren) und der Lasswell-Formel (Wer sagt was zu wem über welchen Kanal mit welcher Wirkung?).

An der Uni habe ich Kommunikation von der Pike auf gelernt. Kommunikation ist mein Steckenpferd, mein Faible. In ihr gehe ich auf und kann stolz sagen, dass ich genau das mache, was ich immer wollte und wovon ich geträumt habe. Kreativ sein, Kampagnen entwickeln, journalistisch arbeiten, bloggen.

Debitoren, Kreditoren, Financial Target Review, Operative Planning

Moment mal! In meinem internen Stellenprofil steht Accounting & Financial Reporting, nicht Kommunikation. Als Kommunikator in der Welt der Zahlen?

Ohne Affinität zu Formeln, Pivot Tabellen und gefühlten drei Jahren Mathe Unterkurs als PR-Experte im Finanzbereich bei Daimler arbeiten? Das verstehen weder meine Familie, noch meine Freunde. Die Verwirrung ist groß.

Schnappschuss vom ersten Arbeitstag

Das Aktionsfeld der Mitarbeiterkommunikation benötigt man in jedem Bereich. Mitarbeiter sollen informiert, Know-How mobilisiert und Partizipation gefördert werden. In einem Bereich mit mehr als 2.000 Mitarbeitern, die global vernetzt und auf verschiedenen Kontinenten zusammen arbeiten, geht es darum, die bereichsinterne Kommunikation zu gestalten, umzusetzen und zu steuern.

Identität stiften, ein Sprachrohr zur Verfügung stellen, Dialog und Transparenz schaffen. Das ist seit Oktober letzten Jahres mein Job. Und der birgt viele Herausforderungen.

Aller Anfang ist schwer

Bestes Beispiel: Der Welcome Day in der Konzernzentrale in Untertürkheim für alle Mitarbeiter, die – wie ich –  neu im Bereich Accounting & Financial Reporting sind. Da habe ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen schon mal etwas gemeinsam.

Mit großer Sicherheit bin ich jedoch die einzige Teilnehmerin, die mit den auf der Veranstaltung fallenden Begrifflichkeiten lediglich eine große Menge von schwarzen, durcheinander fliegenden Zahlen assoziiert, anstatt begeistert in die Hände zu klatschen oder anerkennend zu nicken.

Tapfer und mit dem Credo „Lass dir nur nichts anmerken, die anderen kochen auch nur mit Wasser“, kämpfe ich mich durch den Vormittag und nehme mir vor, zu Hause vielleicht doch mal in  die BWL-Unterlage aus dem Vertiefungsstudium zu schnuppern.

Ich stehe nun oft vor der Herausforderung, interessant und fundiert über Themen, die für mich fachfremd sind, zu berichten und sie gemäß journalistischen Regeln aufzubereiten. Jahresabschlüsse, erfolgreich abgeschlossene Projektinitiativen, Managemententscheidungen.

Kommunikation in der Welt der Zahlen

Es gilt, meine Kolleginnen und Kollegen, in einer von Zahlen getriebener Welt mit anderem Blickwinkel und anderem Fokus, von meiner Arbeit und meinem Beitrag zum Gesamterfolg unseres Unternehmens, zu überzeugen, mitzureißen. Sie sollen meine internen Beiträge, die ich für sie als Fachpublikum verfasse, konsumieren, kommentieren und ihre Meinung einbringen.

Ich habe meinen Job in der Modebranche aufgegeben. Ich habe mein MacBook gegen einen Dell eingetauscht. Ich habe mich gegen Mode-Events und für Accounting-Konferenzen entschieden.

Früher kreisten meine Gedanken darum, wie man eine Modemarke kommunikativ positioniert, welche Blogger Relations eingegangen werden. Eigentlich ein Traumjob. Doch etwas hat mir in dieser schicken Welt immer gefehlt. Als dann der Anruf kam, musste ich nicht lange überlegen.

Weil ich mehr wollte. Bereits während dem Studium war ich zwei Jahre als Werkstudentin bei Daimler tätig. Bereits dort war mir klar, dass ich mich in diesem Unternehmen verwirklichen möchte. International, vernetzt und kooperativ arbeiten.

Ein Teil von einem Weltkonzern mit über 280.000 Mitarbeitern sein. Ich habe mein Einzelbüro verlassen und die Chance auf einen Einstieg bei Daimler, der sich vor allem in meinem Metier und dazu als frisch Graduierte noch schwerer gestaltet, wahrgenommen.

Reason why

Es sind die kleinen, aber feinen Dinge, die den Unterschied machen. Es ist das Unternehmen mit all seinen Facetten, den Produkten, die man tagtäglich auf den Straßen sieht, den Kolleginnen und Kollegen auf der ganzen Welt. Die Möglichkeiten, die Diversität, die Leidenschaft.

Es ist der Stern auf dem Stuttgarter Bahnhofsturm, den ich sehe, wenn ich nach Hause fahre. Es ist gerade die Herausforderung, anders zu arbeiten als meine Kolleginnen und Kollegen im klassischen Kommunikationsbereich, sich den Besonderheiten zu stellen, die einem als Exot begegnen.

Folge deinem Stern

Zwei Features im globalen Newsletter, eine #Kampagne und diesen Blogbeitrag später, bin ich angekommen. Vergessen ist die anfängliche Unsicherheit, denn nun ist es gerade der interdisziplinäre Austausch und die Vielfältigkeit, die mir an meinem neuen Job gefallen und mich inspirieren.

Sitze ich mit meiner Chefin bei unserer Rücksprache in ihrem Büro und mein Blick fällt auf den gescribbelten Mercedes Stern mit der Unterschrift „Folge deinem Stern“ – dann weiß ich jedes Mal auf’s Neue: Ich folge meinem Stern. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Und die Herausforderungen angenommen.

Der Beitrag Eine Exotin in der Welt der Zahlen erschien zuerst auf Daimler-Blog.

Wenn Life-Balance täglich auf dem Programm steht

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Seit dem letzten Jahr habe ich im Bereich Health and Safety den Job gefunden, der sich mit Themen auseinander setzt, die insbesondere für die sogenannte Generation Y von ganz großer Bedeutung sein sollen. Tatsächlich sagen aktuelle Studien, dass die gut ausgebildete Internetgeneration sogar die Arbeitgeberwahl davon abhängig macht, ob ein Unternehmen in diesem Bereich gut aufgestellt ist.

Um es nicht zu spannend zu machen – ich beschäftige mich damit, Konzepte und Ideen für die Life Balance und Gesundheitsförderung der Mitarbeiter mit zu entwickeln und an die Standorte von Daimler zu bringen. Dabei gehöre ich selbst der Generation X an, für die diese Themen ebenso wichtig sein können, wie für die „Ypsiloner“. Schließlich stehen viele von uns vor der Herausforderung, Beruf, Familie, Hobby und oft auch noch ein Ehrenamt unter einen Hut zu bringen.

Da ich mich schon seit mehreren Jahren damit auseinander setze, Menschen im Betrieb gesund und fit zu erhalten, war dies nun wirklich kein Neuland für mich. Über Jahre habe ich gelernt, dass es einer gewissen Frustrationstoleranz bedarf, die Currywurstfraktion in Richtung Salat Büfett zu lenken. Wobei ich zugeben muss, dass ich selbst nur sehr ungern die Pommes stehen lasse – und wenn Pommes, dann aber bitte mit Mayo und Ketchup. Aber das muss ja nicht jeden Tag sein.

Die Currywurstfraktion in Richtung Salat Büfett lenken

Auch gelingt es mir und meinen Kollegen aus der Gesundheitsförderung nicht immer, körperlich hart arbeitende Produktionsmitarbeiter zu ausgleichenden Fitnessübungen zu animieren. Man erntet da schon mal verständnisloses Kopfschütteln oder auch nur ein müdes Lächeln.

Allerdings darf ich auch vermelden, dass unsere Gesundheitsangebote immer besser angenommen werden und die Gesundheitszentren, die auf fast allen Werksgeländen zu finden sind, tolle Möglichkeiten bieten und gerne besucht werden. Aber ich weiche etwas vom Thema ab – wobei diese Gesundheitsangebote natürlich auch Teil der Life-Balance-Philosophie sind.

Bei Daimler macht man sich jedenfalls schon seit einigen Jahren länger Gedanken über die Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben. Von 2009 bis 2013 war unser Unternehmen sogar ein Teil eines groß angelegten Forschungsprojektes der Europäischen Union.

Ziel dieses Projektes war es, die Sichtweisen der Mitarbeiter/-innen auf die eigene Life-Balance zu erfassen, die bestehenden Angebote der teilnehmenden Unternehmen zu hinterfragen und neue Maßnahmen zu entwickeln. Unter anderem mündete das Projekt darin, dass Daimler eigene Leitlinien für ein Leben in Balance verabschiedete, die vom gesamten Vorstand unterschrieben wurden. Diese dienen auch heute noch als Basis, um neue Ideen zu sammeln und Maßnahmen abzuleiten.

Tatsächlich finden sich in unserem Unternehmen eine ungeheure Vielzahl von Maßnahmen, die eine ausgeglichene Life-Balance fördern können: Neben den schon genannten Gesundheitsangeboten, stehen verschiedene Arbeitszeitmodelle, Qualifizierungsangebote oder auch die Möglichkeiten zur Kinderbetreuung auf dem Programm – um nur einige zu nennen.

Daimler als Blaupause für Life-Balance

Als großer Konzern nimmt Daimler natürlich eine gewisse Vorreiterrolle ein, die anderen Firmen als Blaupause dienen kann. Mittlerweile werden diese „soften“ Themen und Angebote auch für viele Mittelständler immer wichtiger. So finden sich heute zahlreiche Unternehmen, die ähnlich attraktive Angebote offerieren und somit Arbeitnehmer gewinnen und vor allem auch die bestehende Belegschaft halten und zufriedenstellen wollen.

Insbesondere in strukturschwachen Gegenden kann es ausschlaggebend für einen Bewerber sein, ob die Weiterqualifizierung in Unternehmen stattfindet oder am Wochenende, selbst finanziert, an der Volkshochschule. Auch Themen wie Kinderbetreuung oder die Vereinbarkeit mit der Aufgabe Angehörige zu pflegen nehmen in der Wichtigkeit immer weiter zu.

Life-Balance ist ein Kulturthema

Aber alleine mit einem riesigen Maßnahmenportfolio ist es nicht getan. Life-Balance, und vor allem der selbstverständliche Umgang damit, ist vor allem auch ein Kultur- und damit ein Kommunikationsthema. Entsprechend gehört es zu meinen Aufgaben, die Angebote noch bekannter zu machen und damit auch die Nachfrage zu steigern.

Eine Chance hierzu bietet mir ein Auftritt in den Qualifizierungsseminaren für die neuen Führungskräfte. Hier geht es hauptsächlich darum, diese zu sensibilisieren und als Multiplikatoren zu gewinnen. Für mich ist jedes Seminar, das ich begleite, spannend.

Es macht einfach Spaß, die oft sehr impulsiven Diskussionen zu moderieren. Besonders die Frage, welche Kulturen im bisherigen Arbeitsleben schon erlebt wurden, die einer ausgeglichenen Life-Balance entgegenstehen, gibt einen tiefen Einblick. Den Teilnehmern wird genau bei dieser Fragestellung klar, welche Verantwortung sie als Führungskraft für ihr Team und auch für sich selbst haben.

Nach den Workshops ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass die Führungskräfte mit konkreten Fragestellungen auf mich zukommen. Oft werde ich auch direkt in ein Team eingeladen, um die gleichen Fragen auch dort zu diskutieren.

Unterstützung bei Problemen: Wie ich richtig auf jemanden zugehe

Innerhalb des Workshops landen wir häufig bei der Frage, wie man als Führungskraft am besten reagiert, wenn man vermutet, dass ein Mitarbeiter möglicherweise Probleme hat und Unterstützung benötigt. Wie gehe ich richtig auf die Person zu? Welche Möglichkeiten habe ich zu helfen? Fragen, für die ich auch nicht immer die richtige Antwort habe.

Schließlich möchte man niemandem zu nahe treten, seiner eigenen Verantwortung jedoch auch nachkommen. Für die Teilnehmer ist es hier oft schon hilfreich, wenn es zu einem Erfahrungsaustausch kommt und von guten Beispielen berichtet werden kann.

In dem Zusammenhang kommen wir auch auf die Sozialberatung zu sprechen, die Mitarbeiter/-innen sowie Führungskräften zur Seite stehen kann und unkompliziert entsprechende Hilfestellungen vermittelt.

Mail on Holiday: der Mailflut Herr werden

Immer wieder für eine intensive Diskussion gut ist auch der Email-Abwesenheitsassistent „Mail on Holiday“, der Mails während des Urlaubs direkt in den Papierkorb verbannt. Sehen die Fans die Vorteile in einem leeren Postfach nach der Auszeit, kritisieren die anderen den Löschhinweis des Abwesenheitsassistenten – insbesondere dann, wenn fälschlicherweise kein Vertreterhinweis geschaltet wurde und man als Absender betölpelt realisiert, dass man das Anliegen mit zeitlicher Verzögerung erneut senden darf oder gar zum Telefon greifen muss.

„Mail on holiday“ ist übrigens eine abgeleitete Maßnahme aus dem EU-Projekt und es vergeht kaum eine Woche, ohne dass eine Firma bei mir nach Erfahrungen mit dieser Email-Funktion nachfragt. Die „Mailflut“ hat alle erreicht!

Die Herausforderung, Beruf und Familie in Einklang zu bringen

Besonders erfolgreich kann eine Auseinandersetzung mit der Life-Balance auch in „echten“ Teams angegangen werden. So entschied sich beispielsweise das Team von Global Talents Sourcing (GTS), sich einem Life-Balance-Workshop zu stellen, den ich moderieren durfte. Da Talent Sourcing innerhalb des Konzerns immer stärker in den Fokus rückt, wird dies natürlich in Form von Projekten und höherem Arbeitsaufwand spürbar.

Die damit verbundene Herausforderung, Beruf und Familie in Einklang zu bringen, veranlassten das Team, darüber zu diskutieren und Lösungen zu finden. Dabei sagt bereits die Offenheit, teilweise unbequeme Fragestellungen anzugehen, einiges über die im Grund sehr positive Kultur aus, die ich auch an diesem Workshop-Vormittag erleben durfte.

Handy aus und auch mal „Nein“ sagen

Nach einem fachlichen Input, wurden in relaxter Atmosphäre bei Kaffee, Obst und Sandwiches ganz konkrete Fragen zu Verbesserungsmöglichkeiten auf den Tisch gebracht und Ergebnisse festgehalten. Trotz flexibelster Arbeitszeitmodelle im Team und dem selbstverständlichen Umgang mit mobilem Arbeiten wurde deutlich, dass es auch noch Raum zur Optimierung gibt:

Das Abschalten des Mobiltelefons, das bewusste Einplanen von Erholungszeiten oder auch einfach mal „Nein-Sagen“– dies alles sind Möglichkeiten, Belastungen in einem gewissen Maße selbst zu steuern. Die erarbeiteten Resultate werden nun weiter verfolgt und vor allem wird das Gesamtthema weiter im Blick behalten.

Es lebe der Sport oder Life-Balance als tägliches Programm

Natürlich ist mir klar, dass es auch bei Daimler noch genügend Optimierungsmöglichkeiten gibt. Besonders dann, wenn man Life-Balance in seiner ganzen Ausprägung betrachtet. Es gibt Zeiten, da ist das Arbeitsaufkommen sehr hoch oder die Terminleiste ist zu eng getaktet. Manche Stellhebel hat man aber auch selbst in der Hand. Ich persönlich versuche beispielsweise jeden Tag noch eine Sporteinheit zu integrieren, um mir meinen Ausgleich zu schaffen.

Dazu nutze ich mehrmals wöchentlich das Gesundheitszentrum, das ein paar Meter von meinem Büro entfernt liegt. Da ich mein Leben lang intensiv Sport getrieben habe, gehört das für mich einfach schon immer dazu, um mich wohl zu fühlen. Klar passt das nicht für jeden, aber es ist einer meiner Stellhebel.

Abschließend darf ich sagen, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass Unternehmen sich so intensiv mit solchen Kulturfragen beschäftigen. Dies wird mir von vielen anderen Firmen zurückgespiegelt, die hier noch ganz am Anfang stehen. Aus dieser Sicht sind wir auf einem guten Weg. Und Life-Balance bleibt bei mir bis auf weiteres täglich auf dem Programm.

Der Beitrag Wenn Life-Balance täglich auf dem Programm steht erschien zuerst auf Daimler-Blog.

Mein Weg zu Daimler und zum Studium

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Schon zu meiner Schulzeit wollte ich selbstständig sein und eigenverantwortlich handeln. Nicht immer leicht für meine Eltern. Nach der Schule wollte ich schnell auf eigenen Beinen stehen und unabhängig sein. Das Duale Studium bietet dazu einfach die perfekten Voraussetzungen.

Als leidenschaftlicher Autofan bietet Daimler mir die Möglichkeit, meine Automobilaffinität mit dem Beruf zu verbinden. Besonders reizvoll am Studium beim Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland (kurz „MBVD“) ist natürlich der Standort Berlin.

Nichts gegen Stuttgart, Bremen und Co., aber die Studentenjahre in Berlin zu verbringen, ist glaube ich, das Sahnehäubchen… Da ich schon immer ein sehr offener und kommunikativer Mensch war, reizte mich der Vertrieb ohnehin. Nach über 2 Jahren lässt sich konstatieren, dass die Stelle und mein persönliches Profil einfach ein super „Match“ sind. Aber der Reihe nach.

Mercedes Me 2

Das erste Jahr: Kaltes Wasser

In Berlin kommt man in der nicht gerade kleinen deutschen Vertriebszentrale direkt am Tag 1 in seinen ersten Praxiseinsatz. Schnell wird man ins kalte Wasser geworfen, lernt jedoch fix selbstverantwortlich zu handeln, was einen wirklich fördert. Es erfordert ein wenig Anpassungstalent, sich direkt nach der Schule in der großen Daimler-Welt zurechtzufinden, jedoch sind die Kollegen immer hilfsbereit.

Für mich bedeutete der erste Einsatz Projektarbeit: Um den deutschen Vertrieb bis zum Jahr 2020 fit für zukünftige Herausforderungen zu machen, lernte ich im Verkaufsmanagement Pkw viele spannende Projekte kennen. Hier war vor allem Kreativität und Flexibilität gefragt. An der Hochschule studiere ich mit Studenten, die bei anderen Unternehmen, vorrangig aus dem Berliner Raum, angestellt sind.

Der Wechsel zwischen Theoriephase ist sowohl didaktisch sinnvoll, als auch immer eine willkommene Abwechslung. Die Klassengröße ist angenehm klein, sodass man nicht wie in einer normalen Uni ausschließlich frontal beschallt wird. Die Vorlesungen erinnern eher an Unterricht und die Professoren und Dozenten gehen gut auf etwaige Fragen ein.

Im Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland ist es üblich, einen Einsatz in einer Niederlassung zu machen. Ich hatte das Glück, nach Hamburg zu dürfen und in einem ganz neuen Vertriebskonzept, der neuen Mercedes Me, zu arbeiten. In diesem Einsatz lernte ich auch die komplexen Abläufe eines Autohauses, den Alltag unserer Verkäufer und bei einigen Interessanten Events den direkten Kontakt und Umgang mit unseren Kunden kennen.

Niederlassungseinsatz in HH - Mercedes Me

Jahr zwei: Großes Abenteuer

Zahlen, Daten, Berichte und operative Arbeit hieß es dann zu Beginn des zweiten Jahres in der Vertriebssteuerung der Transporter – man sieht, dass die Arbeitseinsätze wirklich verschieden und abwechslungsreich sind. Durch einige Schnittstellen zum Produktmanagement lernte ich unsere Vans wirklich zu schätzen.

Daimler ist eben viel viel mehr als „nur“ Pkw. Das aufregendste Kapitel war dann aber natürlich der lang ersehnte Auslandseinsatz. Ich hatte das Glück, die Zeit in Kanadas größter Stadt, Toronto  zu  verbringen. Daimler bietet einem hierbei nicht nur die Möglichkeit, die beruflichen Perspektiven enorm zu verbessern, ganz nebenbei hatte ich natürlich auch privat das Abenteuer meines Lebens.

Mit Studienfreunden in  Sevilla Bei der Uni in Alicante Uni Alicante Kollegin Sandra und ich Nach Termin bei den Niagarafällen Toronto

Kanadier sind wahrlich ein unfassbar nettes Volk und mit vielen Kollegen stehe ich auch Monate nach dem Einsatz noch im regelmäßigen Kontakt. Auch hier lernte ich wieder eine ganz neue Abteilung kennen. In der Abteilung, die das Händlernetz betreut hatte ich viel Kontakt zu Händlern, sowie zu Zulieferern, die unsere Händler in Kanada auf das neue, schwarz-silberne Corporate Image  umrüsten.

Bei einem Besuch unserer Zulieferer war sogar ein Abstecher zu den Niagarafällen mit Stuttgarter Kollegen drin. Auch das Formel 1 Event in Montreal habe ich mit anderen deutschen Daimler-Studenten und kanadischen Kollegen gesehen. Dabei hielten wir die Deutschland-Fahne hoch und wurden mit einem Doppelsieg der Silberpfeile belohnt.

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In Berlin bietet die HWR (Hochschule für Wirtschaft und Recht) die Möglichkeit, ein Auslandssemester an einer Partner-Uni zu absolvieren. Dies wurde in meinem Fall von der Unternehmensseite geprüft und zu meiner Freude genehmigt. Da ich in der Schule schon Spanisch hatte, habe ich mich für eine Partnerhochschule der HWR in Alicante, an Spaniens Ostküste entschieden.

Obwohl ich für den deutschen Vertrieb arbeite, war es mir möglich viel Auslandserfahrung zu sammeln. Im Gegensatz zu meinen Kommilitonen hat man als Daimler Student einfach den großen Vorteil, dass man für einen Global Player arbeitet.

Das duale Studium ist im Vergleich zu einem Regelstudium an einer Uni schon  etwas anders.. Ich habe normalerweise 5-6 Tage Vorlesung und das „klassische Studentenleben“ gibt es definitiv nicht. Von daher war die Erasmus-Erfahrung an einem riesigen, schönen Campus in Alicante sehr bereichernd. Das hat echt einiges kompensiert, jedoch sollte man den Lernaufwand im Ausland nicht unterschätzen, der definitiv höher war als in Berlin.

Drittes Jahr: Über Bachelorarbeit zur Ziellinie

Zurzeit befinde ich mich in meinem dritten und letzten Jahr. An der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin haben wir vor dem 6. Semester mündliche Prüfung, in der alles aus den fünf bisherigen Semestern abgefragt wird – da heißt es nochmal Pauken, Pauken, Pauken! Direkt im Anschluss muss ich dann ein geeignetes Thema für die Bachelorarbeit und eine Abteilung dazu finden.

Das dritte Jahr wird also nicht weniger spannend. Letztendlich ist das Duale Studium beim in Berlin genau das richtige für mich. Unabhängigkeit durch den Vergütungsaspekt, Selbstständigkeit, Kombination aus Theorie und Praxis und jede Menge Abwechslung. Die Chancen für eine Übernahme stehen gut und somit ist das Duale Studium bei Daimler der ideale Start ins Berufsleben!

Beim Zulieferer in Kanada 4_3

Der Beitrag Mein Weg zu Daimler und zum Studium erschien zuerst auf Daimler-Blog.

Wunschberuf „Technische Modellbauerin“

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Ich heiße Lena und bin 18 Jahre alt. Bis ich meine Wunschausbildung „Technische Modellbauerin – Fachrichtung Gießerei“ bei Daimler beginnen durfte, musste ich einige Hürden nehmen.

Wenn ihr euch ein paar Minuten Zeit nehmt, habt ihr nun die Gelegenheit mehr über meinen Weg zur Daimler-Familie zu erfahren.

Erste Bewerbung abgelehnt

Meine erste Bewerbung im 8. Schuljahr wurde leider abgelehnt. Auch wenn ich darüber logischerweise traurig war, ließ ich mich nicht davon entmutigen. Um meine Chancen auf meine Wunschausbildung zu erhöhen, entschied ich mich dafür einen höheren Schulabschluss zu machen, und mich dann erneut zu bewerben. Deshalb setzte ich auch alles daran, meine Noten in der Schule zu verbessern.

Zweiter Anlauf

Mit meinem Endjahreszeugnis der 9. Klasse, der Werkrealschule in Fellbach bewarb ich mich erneut für die Ausbildung bei Daimler. Aus meiner ersten Bewerbungsabsage hatte ich gelernt, dass ich mich nicht darauf verlassen konnte, mich nur bei einem Unternehmen zu bewerben. Darum schrieb ich insgesamt 15 Bewerbungen an verschiedene Firmen.

Da die Ausbildung als Technische Modellbauerin nicht bei vielen Firmen angeboten wurde, überlegte ich mir alternative Ausbildungsberufe. Hier fiel die Wahl auf  „Industriemechanikerin“ und „Werkzeugmechanikerin“. Allerdings hoffte ich, dass es mit der Ausbildung bei Daimler klappen würde, da ich den Beruf beim Infotag am letzten Schultag vor den Sommerferien in der 8. Klasse kennengelernt hatte. Von da an wollte ich eigentlich nichts anderes mehr erlernen.

Infotag und Eignungstest

Darum gab ich ein Jahr später beim Infotag meine Bewerbung direkt ab. Hier bekam ich dann auch gleich den Termin für meinen Eignungstest. Knapp vier Wochen später erhielt ich endlich eine E-Mail von der Personalabteilung, die mich zu einem Vorstellungsgespräch einlud. Hier lernte ich auch gleich die Ausbilder kennen, was meinen Wunsch noch verstärkte, die Ausbildung unbedingt bei Daimler beginnen zu wollen.

Im Anschluss ging es dann eigentlich ganz schnell. Schon kurze Zeit später wurde ich angerufen und zur werksärztlichen Untersuchung eigeladen. Hier wird untersucht, ob ein Bewerber bei Übernahme der Stelle körperlichen Risiken ausgesetzt wäre. In der Gießerei herrschen hohe Temperaturen, und dafür muss man körperlich geeignet sein.

Endlich Ausbildungsbeginn

Nach bestandener Untersuchung bekam ich ca. zwei Wochen später meinen Ausbildungsvertrag zugesandt. Auf diesen Vertrag hatte ich schon ungeduldig gewartet, da ich bereits von mehreren Firmen die Zusagen und Lehrverträge für die Ausbildung bekommen hatte. Der Startschuss für meine Ausbildung bei Daimler fiel mit dem Kennenlerntag im Mai 2013. Am 09.09.2013 begann dann endlich meine Ausbildung. Ich konnte es kaum erwarten.

In der ersten Woche lernten wir erst mal die Werkstatt kennen und begannen mit unserem ersten Projekt der „Hobelbank“. Hier sollten wir uns mit den ganzen Werkzeugen vertraut machen.  Die Ausbildung zum Technischen Modellbauer ist etwas besonderes, denn wir gehören zu einem der zwei Ausbildungsberufen im Werk Untertürkheim, die nicht im Ausbildungscenter in Brühl beheimatet sind. Wir sitzen im Werksteil Mettingen, gegenüber von Brühl, auf der anderen Seite des Neckars.

Kennenlernworkshop auf der Schwäbischen Alb

Bereits In der zweiten Woche hatten wir dann unseren Kennenlernworkshop auf dem Sternberg in Gomadingen dort lernte ich meine 5 Modellbaukollegen richtig gut kennen und wir wuchsen zu einem eingespielten Team zusammen. Das Ziel des Workshops war, dass wir Auszubildenden uns besser kennenlernen und dadurch die Teamarbeit gestärkt wird.

Nach dem Kennenlernworkshop widmeten wir uns wieder für ca. 4 Monate dem Projekt Hobelbank. Dieses wurde immer wieder durch einzelne Grundlehrgänge wie Fräsen, Drehen und Metall unterbrochen. Im Anschluss begannen wir mit der Vorbereitung für die Teil 1 Prüfung. Hier stellten wir in verschiedenen Übungen Naturmodelle her.

Teamprojekt Weihnachtsmarkt

Im Juli  begannen wir bereits mit unserem nächsten großen Teamprojekt für den Weihnachtsmarkt in Stuttgart. Dafür stellten wir extra zwei Holz-Schaukeltraktoren für Kinder her. Diese wurden dann am Weihnachtsmarkt versteigert. Danach beschäftigten wir uns wieder mit der Vorbereitung auf die Prüfung. Diesmal allerdings nicht an Naturmodellen, sondern mit Übungen aus alten Prüfungen.

Im Anschluss besuchten wir einen CNC-Lehrgang und einen 2-wöchigen CAD-Lehrgang den wir zurück in der Ausbildungswerkstatt sofort im Praktischen sowie im Theoretischen in einer Modelleinrichtung anbringen konnte.

Aktuell befinde ich mich nun in meinem dritten Ausbildungsjahr. Hier hatte ich bereits meinen ersten von drei Werkseinsätzen im Modellbau. Ich kam in den Modellbaubereich für die Dieselmotoren. Dort gehörte es unter anderem zu meinem Aufgabenbereich die Formen von Wassermantelkernen zu überarbeiten und zu reparieren. Zusätzlich lernte ich viel über die Kernherstellung, sowohl im alten Coldbox-Verfahren als auch mit der neuen AOB (Anorganischer Binder) Technologie. Es folgen noch die Einsätze in Rapid Prototyping (3D-Druck) in Untertürkheim und im Modellbaubereich für Benzinmotoren in Mettingen.

Als Ausbildungsbotschafterin bei der IHK

Mein erstes Etappenziel für das dritte Lehrjahr ist es, für die vorgezogene Prüfung zugelassen zu werden. Ein zusätzliches Highlight in meiner Ausbildung war die Möglichkeit mich als Ausbildungsbotschafterin bei der IHK zu engagieren. Als Ausbildungsbotschafterin besuchte ich dann auch verschiedene Schulen und stellte dort die Ausbildung und meinen schulischen und beruflichen Werdegang den Klassen 8-10 vor.

Mit der bisherigen Ausbildung bin ich sehr zufrieden, es macht sehr viel Spaß und hat mich bestätigt die richtige Ausbildung gewählt zu haben. Nun hoffe ich, dass ich meine Prüfung, genauso wie meine bisherige Ausbildung, erfolgreich absolvieren werde. Ebenfalls hoffe ich im Anschluss an meine Ausbildung in meine Wunschabteilung versetzt zu werden.

Mein nächstes Ziel nach der Ausbildung ist es, nebenberuflich meinen Meister oder Techniker zu machen.

Der Beitrag Wunschberuf „Technische Modellbauerin“ erschien zuerst auf Daimler-Blog.

Hochleistungsantrieb: Ein Skispringer bei Daimler

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Ich bin ehemaliger Leistungssportler in der Nordischen Kombination. Und derzeit bin ich ganz „Daimler“. Also bei Daimler. Als Praktikant bei der Daimler AG im Bereich Entwicklung Abteilung „Bremssysteme“. Als Spitzensportler war ich Teilzeitstudent und habe versucht, unter dem Stichwort „duale Karriere“ meine Leistungsentwicklung ebenso wie mein Studium voranzutreiben.

Doch mittlerweile bin ich ein ganz normaler Student im Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik an der Hochschule Furtwangen (Campus Schwenningen). Im Rahmen meines Praxissemesters beschäftige ich mich bei Daimler mit der Analyse von Wetterdaten sowie mit Reibwertpotentialschätzungen. (Reibwertpotential ist letztendlich die mögliche übertragbare Reibkraft zwischen Reifen und Straße.)

Guter Kontakt zum Mentor

Ich bin enorm froh, für eine gewisse Zeit einen Einblick in den Bereich der Forschung und Entwicklung bekommen zu dürfen. Hier bei Daimler wird eine riesige Motivation und Leistungsbereitschaft gelebt, die mir aus meiner Zeit als Leistungssportler bekannt ist und die auch mich jeden Tag antreibt, Vollgas zu geben. Den Kontakt zu Daimler habe ich vor allem meinem Mentor Philipp Wex zu verdanken. Er empfahl mich bei Abteilungsleiter Prof. Ammon für diese Praxisstelle.

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Zwischen Philipp und mir entstand ziemlich schnell eine gute, persönliche Ebene. Der Wille und die Motivation, Herausforderungen anzugehen, Veränderungen als Chance zu begreifen und immer wieder seine persönlich bestmögliche Leistung abzurufen, waren nur einige Parallelen zwischen ihm und mir. Weitere Unterstützung bekomme ich von Philipp bei jeglichen Fragen zum Berufseinstieg sowie Tipps und Tricks bei Bewerbungen. Durch Ihn habe ich die Chance erhalten, für ein halbes Jahr ein Teil von Daimler zu werden.

Daimler als Partner der Deutschen Sporthilfe

Dem Umstand, dass die Daimler AG einer der großen Partner der Deutschen Sporthilfe ist, habe ich es zu verdanken, Philipp kennengelernt zu haben. Als ich von der Deutschen Sporthilfe erfuhr, dass das Matching-Verfahren positiv abgeschlossen wurde und ich einen Mentor bekommen sollte, konnte ich nicht erahnen welche Bereicherung dies für mich bedeuten sollte. Das Mentoren-Mentee-Programm ist initiiert durch die Deutsche Sporthilfe in Kooperation mit verschiedenen Unternehmen der deutschen Wirtschaft. Es soll Spitzensportlern die Möglichkeit geben, durch die Unterstützung eines Mentors den Einstieg in die Berufswelt besser zu meistern und das Leben nach dem Leistungssport zu erleichtern.

Sport und Maschinenbau

Während der Karriere im Hochleistungssport bleibt so gut wie keine Zeit, sich Gedanken über die Zukunft und die Zeit nach dem Sport zu machen, geschweige denn Zeit sich aktiv um Praktika und Co. Zu kümmern. Man hat jeden Tag klar definierte Aufgaben und Ziele zu erfüllen, um am Ende die geforderte sportliche Leistung zu erbringen und im Wettkampf seine Mitbewerber zu schlagen.

Aus persönlichem Interesse an technischen Fragestellungen und der früh entdeckten Leidenschaft zum Automobil entschied ich mich im Januar 2011 zusätzlich zum Hochleistungssport für den Beginn des Maschinenbau und Mechatronik Studiums in Schwenningen. Dort erhielt ich die Möglichkeit, die duale Karriere bestmöglich zu vereinbaren, indem ich während des Sommersemesters nahezu den vollen Semesterplan an der Hochschule belegte und zusätzlich noch zwischen 20 und 25 Stunden pro Woche trainierte. Mit Abschluss der Klausurphase Ende Juli wurde das Trainingspensum nochmals deutlich erhört und ich bekam die Freiheit von meiner Hochschule, im Winter das Studium zu pausieren, um mich voll und ganz auf den Sport und die Wettkämpfe fokussieren zu können.

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Nationalmannschaft

2007 begann für mich die eigentliche spitzensportliche Karriere bedingt durch einen Trainerwechsel. Meine sportliche Leistung entwickelte sich überdurchschnittlich und der leistungssportliche Gedanke in mir war geboren. Systematisches und hartes Training führten dazu, dass ich 2009 in den C-Kader der deutschen Nationalmannschaft aufgenommen wurde.

In den Jahren 2010 und 2011 durfte ich an den Junioren-Weltmeisterschaften in Hinterzarten (GER) und Ottepä (EST) teilnehmen. Im Herbst 2011 folgte eines meiner Highlights, dort errungen Andreas Günter und ich den Deutschen Meistertitel im Teamwettbewerb. Weitere Höhepunkte waren die sechs Weltcupeinsätze mit der besten Platzierung 24. Des Weiteren kamen der Vizeweltmeister Titel bei der Universiade im Einzelwettbewerb 2013 in Predazzo (ITA) und der Universiade Weltmeistertitel im Team 2015 hinzu.

Nordischer Kombinierer

Sie mögen sich fragen, wie kommt man dazu, ein Nordischer Kombinierer zu werden? Grundsätzlich ist meine Mutter „schuld“ an allem. Mein Bruder und ich erhielten durch meine Eltern schon sehr früh die Möglichkeit den Kontakt zum Medium Schnee zu bekommen. Beim alpinen Skifahrern war es das größte für uns die Schanzen mitzunehmen und das geniale Gefühl zu erfahren durch die Luft zu fliegen. Als 2002 während der Olympischen-Spiele in Salt Lake City (USA) die deutsche Mannschaft in einem Herzschlagfinale im Team-Springen die Goldmedaille gewannen, war für mich klar, das will ich um jeden Preis auch machen. Ich bin enorm froh die Gelegenheit gehabt zu haben, eine Leidenschaft für mich entdeckt zu haben die ich auch voll ausleben konnte.

Richtung Berufswelt

Doch jetzt ist es an der Zeit, diese Energie neu zu bündeln und in eine andere Richtung zu fokussieren- In meine Ausbildung und meinen Glauben daran, einen Beitrag leisten zu können, um das Automobil der Zukunft ein klein wenig besser zu machen, als es bisher schon ist.

Ja und jetzt beschäftige ich mich „mitunter“ wieder mit dem Medium Schnee, jedoch in einem komplett anderen Zusammenhang und dabei nicht minder interessant. Durch das Praxissemester habe ich den ersten Einblick in die echte Berufswelt erhalten und viele neue Dinge lernen können, die mich inspirieren und auch bestärken, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.

Als weitere Etappen stehen für mich ab dem September 2016 der Abschluss meines Bachelorstudiums und die Erarbeitung einer Bachelorthesis an. Für diese bin ich noch auf der Suche nach einer passenden Stelle für 6 Monate, wobei ich gerne einen Einblick in die Elektromobilität erhalten möchte. Im Anschluss an mein Bachelorstudium werde ich mein Wissen in Richtung der Fahrzeugtechnik mit einem Masterstudium vertiefen. Es bleibt also „sportlich“…

 

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„One Man – One Engine“: Jetzt auch aus Mannheim

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AMG-Motoren und Handarbeit gehören untrennbar zusammen – das gilt auch für die neue Manufaktur der V12-Motoren in Mannheim. Die Montage der Zwölfzylinder-Motoren im dortigen Daimler-Werk ist jetzt angelaufen.

Bei einem V12-Motor kann ich jedes einzelne Teil benennen – kenne die Schrauben und Werkzeuge, mit denen der Motor Stück für Stück aufgebaut wird. Denn bei AMG gilt das Produktionsprinzip „One Man – One Engine“. Das bedeutet: Jeder Motorenmonteur baut einen Motor ganz alleine auf, vom Anfang bis zum Ende, und steht mit seiner Unterschrift auf der Motorenplakette für die Qualität des Motors.

Deshalb sind mir die V12-Motoren seit meinem Einstieg bei AMG vor 21 Jahren sehr ans Herz gewachsen – damals waren es lediglich drei langjährige AMG-Mitarbeiter mit viel Motorenerfahrung, die die Motoren der Königsklasse auf Basis eines V12-Serienmotors (für Kenner: Es war der M120) in tagelanger Detailarbeit gefertigt haben.

Damals & heute

Seitdem hat sich viel getan: In den letzten 11 Jahren habe ich die Zwölfzylinder-Fertigung bei AMG als Meister geleitet und kann mit Stolz auf die enorme Entwicklung der Motorenmontage zurückblicken. Im Jahr 2005 – dem gleichen Jahr, in dem AMG zur 100-prozentigen Daimler-Tochter wurde – haben wir wegen der steigenden Nachfrage erstmals eine eigene Produktionslinie nur für V12-Motoren eingerichtet.

Heute liegt sogar die Entwicklungskompetenz für alle V12-Pkw-Motoren im Konzern bei AMG, und alle V12-Motoren wurden in den letzten Jahren hier in Affalterbach von Hand gefertigt. Das war ein unbeschreibliches Gefühl, als zum ersten Mal alle Zwölfzylinder-Motoren von Mercedes-Benz Cars hier unter einem Dach vereint waren!

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V12 aus Mannheim

Aber nicht nur die V12-Motorenfertigung hat in den vergangenen Jahren zugelegt – auch AMG ist enorm gewachsen. Die Nachfrage nach AMG Fahrzeugen ist so groß wie noch nie! Deshalb haben wir nun auch die Kapazitäten für unsere Motorenfertigung erweitert und nutzen für die V12-Motoren zukünftig die freien Kapazitäten im Daimler-Werk Mannheim.

Dort haben wir gemeinsam mit den Mannheimer Kollegen eine hochmoderne Manufaktur errichtet, in der natürlich auch die Philosophie „One Man – One Engine“ weiter gelebt wird. Da die Mannheimer Kollegen bereits Erfahrung im Bau von Motoren hatten, wurden sie durch qualifizierte Trainer direkt in der Linie ausgebildet.

Gemeinsam über die Ziellinie

Hinter dem Aufbau der neuen Produktionslinie in Mannheim steckt eine monatelange Planung und Teamarbeit: Gemeinsam mit den Fachbereichen und Arbeitsgruppen haben wir den „Umzug“ in AMG-typischer Geschwindigkeit vorbereitet. Besonders am Herzen lag uns die Schulung der Produktionsphilosophie „One Man – One Engine“: Ganz nach unserem AMG-internen Motto „Mach Deine Kollegen stark“ wurden die Mannheimer Motorenmontierer direkt bei uns in Affalterbach durch einen Paten (also einen extra dafür ausgebildeter Trainer) ausgebildet.

Doch nicht nur das technische Know-how, sondern auch den AMG Spirit haben wir in den insgesamt sechs Monaten mit den Mannheimern Kollegen weitergegeben – und sind dadurch auch menschlich zusammen gewachsen!

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Affalterbach: Vom V12 zum V8

In dem Wissen, dass die Motorenfertigung bei den Kollegen in besten Händen ist, fiel der Abschied von der V12 Manufaktur am Ende für mich persönlich weniger schlimm aus. Ein richtiger „Abschied“ vom V12 ist es für mich sowieso nicht – schließlich werden die Zwölfzylinder auch weiterhin hier in Affalterbach entwickelt.

Unsere Mannschaft in Affalterbach bleibt die dieselbe: Gemeinsam mit den Kollegen richten wir unsere Produktionslinie nun auf die V8-Motoren ein. Ich bin mir sicher: In der Affalterbacher Motorenmanufaktur werden wir auch damit alle Hände voll zu tun haben!

Anlauffeier in Mannheim

Anfang April fand die offizielle Anlauffeier der V12-Produktion in Mannheim statt. Ab sofort werden auch hier die Motoren nach der Philosophie von „One Man – One Engine“ von je einem Monteur in Handarbeit aufgebaut. Ein einzelner Mechatroniker ist dabei für sämtliche Montage-Schritte zuständig: vom Einbau der Kurbelwelle in den Motorblock über die Montage der Nockenwelle bis hin zur Verkabelung und Befüllung mit Motoröl.

V12 muss man sich erarbeiten

Am Ende möchte ich noch ein paar Worte über mich erzählen, denn die 12-Zylinderfertigung wird einem schließlich nicht in die Wiege gelegt.

1981 bin ich als Teil einer 5-köpfigen Familie im Alter von 7 Jahren nach Deutschland eingewandert. Danach folgte eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker bei einem Mercedes-Benz Vertragspartner. Dort wurde meine Leidenschaft für die Marke geweckt.

Nach bestandenem Abschluss wartete und reparierte ich zwei Jahren lang Pkw und Nutzfahrzeuge. Darunter waren auch immer wieder AMG-Modelle, deren Anwesenheit oft dazu führte, dass sich spontan mindestens die Hälfte alle Monteure um das Model versammelten und über Optik und Leistung diskutierten.

190E 2.5 Evo 2

Ein prägendes Erlebnis war, als ein nagelneuer 190 E 2.5-16 Evolution II bei uns im Ausstellungsraum zum Verkauf angeboten wurde. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus und es war um mich geschehen. Als dann 1995 AMG Motorenmontierer für den C36 (M104 / R6) suchte, nahm ich diese Gelegenheit war.

C36 AMG

Vier Jahre später folgte dann ein interner Wechsel in die Motorenentwicklung. Dort war ich dann hauptverantwortlicher Mechaniker für den einzigen Dieselmotor OM 612 (R5) bei AMG. Nach einer berufsbegleitenden Weiterbildung zum Kfz-Techniker Meister, folgte dann die Ernennung zum Meister in der Motorenmanufaktur, was ich bis heute noch mit Leidenschaft ausführe.

Vor 10 Jahren übernahm ich dann als Meister die Ausbildung unsere Kfz-Mechatroniker und auch die Betreuung der Schülerpraktikanten. Ganz besonders gefällt mir bei der AMG, dass sich jeder einbringen kann und das Betriebsklima richtig klasse ist.

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Traumberuf Rennfahrer: Esteban Ocon

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Wer den Weg zum Hockenheimring sucht, fährt am besten nach Gehör. Die Motoren hört man spätestens ab der Autobahnabfahrt und man taucht ganz automatisch ein in diese elektrisierende und aufregende Rennatmosphäre. Im Mai startet die DTM-Saison, deshalb läuft die Testphase für Autos, Fahrer und Teams auf Hochtouren.

Die alten Hasen freuen sich, nach der langen Winterpause endlich wieder in ihren Autos zu sitzen, und einer unter ihnen, noch ein „junger Hase“, ist besonders begierig darauf endlich loszulegen: Esteban Ocon feiert sein DTM-Debüt im Mercedes-AMG DTM-Team ART.

Die Testtage im April in Hockenheim sind bereits das zweite Mal, dass ich Esteban Ocon treffe. Beim offiziellen Motorsport Kickoff  wurde er als offizieller Nachfolger von Pascal Wehrlein vorgestellt und ich hatte die Gelegenheit, ein Interview mit ihm zu führen. Zur Vorbereitung habe ich mich dann mal etwas genauer mit den Themen Motorsport und  DTM auseinander gesetzt und festgestellt, dass sich seit der Ära Schumi – bisher mein einziger Berührungspunkt mit dem Rennsport – einiges getan hat.

Esteban Ocon hat den klassischen wie direkten Werdegang eines aufstrebenden und vielversprechenden Rennfahrers: angefangen im Kart mit 10 Jahren, das Debüt in der Formel 3 kam 2013, wo er direkt als Rookie seine erste Saison 2014 gewann, so auch in der GP3-Serie im Jahr darauf. Ich bin beeindruckt, was Esteban mit 19 Jahren schon erreicht hat! Als ich 19 war, saß ich in meinem zweiten Semester in der Uni und habe mir überlegt, ob das wirklich der richtige Studiengang für mich ist.

Born to race

Esteban hingegen scheint sich absolut sicher zu sein, bei dem was er tut. Niemals hätte ich ihn so jung geschätzt. Er hat das Auftreten eines Profis, die Boxengasse ist sein zweites Zuhause. Auf den ersten Blick empfand ich seinen Lebensstil irgendwie als ernüchternd: wenig Freizeit, viel Training, ständig unterwegs, alles richtet sich nach dem Job.

Doch ich habe verstanden, dass Rennen zu Fahren für Esteban Ocon kein reiner Beruf ist, sondern seine Leidenschaft. Es geht gar nicht darum, auf etwas zu verzichten, wenn er seine Zeit dem Rennsport widmet. Auch auf die Frage, was er machen würde, wenn er kein Rennfahrer geworden wäre, antwortet er: „Ich glaube, trotzdem irgendetwas, das einen Motor verbaut hat, wahrscheinlich Motocross-Fahrer.“ Wenn man davon sprechen kann, dass manche Leute für etwas geschaffen sind, dann trifft das auf Esteban und den Motorsport absolut zu!

Neue Saison, neue Regeln

Noch etwas, was ich gelernt habe: Rennsport ist viel mehr, als Autos im Kreis zu fahren! Vor allem ist es ein Teamsport. Natürlich ist der Fahrer während des Rennens alleine mit seinem Auto auf der Strecke, doch ohne das Team in der Box läuft nichts. Mein technisches Verständnis reicht aus, um den Sinn und die Verwendung des DRS zu verstehen, aber die Bedeutung und das Zusammenspiel von Strategie und Technik ist sehr komplex.

So hat sich Ocon auf seine erste Saison vorbereitet:

Besonders mit den Reglementänderungen für die Saison 2016 in puncto Performance-Gewichte und Nutzung des DRS wird es wirklich schwierig für mich als Laie. Auf den Punkt gebracht: Die Rennen sollen spannend bleiben, die Teams liegen leistungsmäßig dicht beieinander und das fahrerische Können des besten Piloten zählt!

Esteban Ocon sieht das alles recht gelassen und konzentriert sich auf seine Ziele, und die sind hoch gesteckt. Er ist natürlich erfolgsverwöhnt, seine letzten beiden Saisons, in denen er als Rookie startete, gewann er.

Aber anstatt sich auf diesem Erfolg auszuruhen oder Starallüren an den Tag zu legen, arbeitet er hart an sich. Zum Training gehört auch das Üben von Boxen-Stopps, damit auch die Mechaniker sich einspielen können. Das Team steht!

Euphorie trifft Erfahrung

Spannend finde ich auch die Teamzusammenstellung bei Mercedes. Ocons Teamkollege ist Gary Paffett, der ehemalige DTM-Champion startet im Mai in seine 13. DTM-Saison und hat demensprechend einiges an Erfahrung gesammelt. Außerdem ist Ocon nicht der erste Neuzugang, den Paffett betreut – letztes Jahr war es Lucas Auer. Ich glaube, dass die beiden eine super Fahrer-Kombination für das Team sind und voneinander profitieren können. Ocon muss sich jetzt natürlich auf das neue Auto einstellen, was ihm erstaunlich leicht fällt. Er ist total fokussiert und arbeitet auf seine Ziele, Pole-Positionen zu erkämpfen und Rennen zu gewinnen hin, beflügelt von der Euphorie, endlich im DTM-Cockpit zu sitzen.

Und so schnell wurde aus mir ein DTM-Fan. Ich bin sehr gespannt auf das erste Rennen in Hockenheim Anfang Mai!

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Erst Mechatronik, dann Mumbai

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Physik oder Ingenieurswissenschaften? Universität, Hochschule oder gar Duale Hochschule? Wie so viele meiner Schulkollegen musste ich mir in der Oberstufe die Frage stellen, wie es nach dem Abitur weitergehen soll.

Die Wahl fiel letztendlich auf ein duales Mechatronikstudium bei Daimler, genauer gesagt im weltgrößten LKW-Montagewerk in Wörth. Warum? Weil ich schon immer ein Fan von Fortbewegungsmitteln jeglicher Art war und mir hier eine gute Betreuung und interessante Einblicke in ein global agierendes Unternehmen versprach.

Mechatronik wählte ich, weil die Inhalte des Studiengangs, die von Maschinenbau über Elektrotechnik hin zur Informationstechnik reichen, ein breit gefächertes und vielfältiges Studium erwarten ließen, das gleichzeitig für die zukünftigen Entwicklungen gewappnet ist.

Das Vorpraktikum als Einstieg

Los ging es bereits am 01. Juli 2013 mit einer Einführungsveranstaltung für das technische Vorpraktikum. Das Vorpraktikum fand in der Ausbildungswerkstatt des Werkes statt und wir lernten verschiedene Verfahren zur Metallbearbeitung wie Bohren, Fräsen, Drehen oder Schweißen kennen.

Außerdem standen verschiedene, jeweils einwöchige Kurse zu Themen wie CAD, SPS oder Pneumatik auf dem Programm. Hier konnten wir bereits einen Einblick in einige der Themen erhalten, die später im Studium vertieft werden sollten. Zuletzt wurden alle Studenten noch für zwei Wochen in der Produktion eingesetzt, was für mich eine sehr wichtige und interessante Erfahrung war.

Ingenieurberuf statt Pseudoprojekte

Anschließend startete die erste Praxisphase. Diese fand für mich in der Produktionsplanung Achsenvormontage statt und lieferte mir eine sehr gute Einführung in die Arbeitswelt bei Daimler. Was mir an den Praxisphasen sehr gefällt, ist, dass wir Studenten ein eigenes Projekt bearbeiten, das in aller Regel anschließend auch zum Einsatz kommt. Es handelt sich also um genau die Arbeiten, die einen später im Ingenieursberuf erwarten und nicht um irgendwelche „Pseudoprojekte“, die nur für den DH-Praktikanten geschaffen wurden.

Die folgenden Praxisphasen organisierte ich dann auf Basis meiner persönlichen Interessen selbst. Hierzu fragte ich auch andere Studenten nach ihren Erfahrungen und informierte mich bei meinen bisherigen Betreuern über Kontakte in anderen Abteilungen.

So durchlief ich bis heute die Arbeitsvorbereitungswerkstatt im Team Elektrik/Kabelsatz, die Automatisierungstechnik/technischer Service sowie die Entwicklung Motor und Abgasnachbehandlung im Bereich Mercedes-Benz Special Trucks.

Im fünften Semester stand dann ein ganz besonderes Abenteuer an: ein Einsatz in einem anderen Werk, genauer gesagt im Daimler-Werk in Chennai im heißen Süden von Indien, wo Trucks und Busse der Marken Bharat-Benz, Fuso und Mercedes-Benz produziert werden.

BharatBenz

Incredible India

In diesem Praxiseinsatz lernten meine beiden Studienkollegen und ich eine uns bisher völlig fremde Kultur kennen und konnten gleichzeitig Arbeitserfahrung im Ausland sammeln. Unter der Woche blieb relativ wenig Zeit für Freizeitaktivitäten, da allein schon die Fahrtzeit des Werksbusses täglich ungefähr vier Stunden betrug.

Deswegen nutzen meine Studienkollegen und ich die Wochenenden, um mit Arbeitskollegen und anderen Praktikanten Ausflüge in andere Städte oder zum Wandern zu unternehmen. Zum Abschluss des Einsatzes hatten wir die Möglichkeit, zwei Wochen Urlaub zu nehmen und uns auf eine Rundreise durch „Incredible India“ zu begeben.

Hier besuchten wir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise das Taj Mahal in Agra. Außerdem konnten wir sehr viel Natur erleben: auf einer Hausboottour durch die Backwaters in Kerala, einem Ausflug zu den Athirappilly-Wasserfällen nordöstlich der Stadt Kochi oder Strandspaziergängen an naturbelassenen Endlosstränden in Goa.

Die 11 Wochen in Indien waren letztendlich der Abschnitt des Studiums, aus dem ich die meisten Eindrücke mitnehmen konnte. Einen Auslandseinsatz kann ich jedem Studenten nur empfehlen.

Praxisorientierte Theorie

Zu einem dualen Studium gehört aber neben der Praxis auch die Theorie. Diese ist an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, kurz DHBW, sehr praxisorientiert gestaltet, was sich vor allem in einer Vielzahl an Laboren und Projekten äußert. Das in den Vorlesungen vermittelte Wissen wird so direkt in der Praxis abgefordert.

Inhaltlich besteht das Studium aus fachspezifischen Vorlesungen zu den drei Einzelbereichen der Mechatronik, dem Maschinenbau, der Elektrotechnik und der Informatik, die alle ungefähr den gleichen Anteil am Studium haben. Darüber hinaus gibt es auch weitere Vorlesungen, wie beispielsweise „Mechatronische Systeme“, die das Zusammenspiel dieser drei Fachrichtungen erläutern. Außerdem gibt es auch Vorlesungen zu Themen wie Betriebswirtschaftslehre und Projektmanagement.

Insgesamt empfinde ich die Theoriephasen durch die Vermischung verschiedener Fachbereiche und dem recht großen Anteil an Laboren und Projekten als sehr abwechslungsreich. Durch den recht straffen Zeitplan (innerhalb von 12 Wochen müssen alle Vorlesungen inklusive Laboren, Projekten und Klausuren abgeschlossen sein) kommt mir allerdings an manchen Stellen das Hintergrundwissen etwas zu kurz. Auch wenn mir dieses Wissen in meinem weiteren Berufsleben nur bedingt weiterhelfen wird, verzichte ich doch ungerne auf mathematische Beweise und empfinde manchmal die Theoriephasen als zu oberflächlich, weil letztendlich genau das gelehrt wird, was später in der Praxis wichtig ist.

Unerwartete Unterstützung

Während meiner dritten Praxisphase im Frühjahr 2015 erhielt ich einen Brief der „Studienstiftung des deutschen Volkes“. Ich hatte noch nie zuvor von dieser Organisation gehört. Beim Durchlesen des Briefes stellte sich heraus, dass die „Studienstiftung“ Deutschlands größtes Begabtenförderungswerk ist und Stipendien an Studenten vergibt. Ich war von der DHBW als Stipendiat vorgeschlagen worden und hatte nun die Möglichkeit, mich auf einem Auswahlseminar zu beweisen.

Der Auswahlprozess lief im Prinzip ähnlich ab wie eine Bewerbung: Es sollte ein ausformulierter Lebenslauf verfasst werden sowie ein Bewerbungsbogen ausgefüllt werden. Einige Zeit später stand dann der Termin für „mein“ Auswahlseminar fest: Es sollte am ersten Novemberwochenende in Speyer stattfinden. Neben den beiden Einzelgesprächen, die jeweils einem Bewerbungsgespräch ähnelten, standen auch Gruppendiskussionen auf dem Plan. Hierzu sollte ein Referat zu einem frei wählbaren Thema vorbereitet werden, das dann in einer Gruppe diskutiert werden sollte. Ich musste nicht lange überlegen, um mich für das „Autonome Fahren“ als Thema meines Referates zu entscheiden.

Eine Woche nach dem Seminar fand ich dann einen dicken Umschlag in meinem Briefkasten. Ich wurde aufgenommen! Konkret bedeutet das für mich, dass ich bis zum Abschluss meines Masterstudiums eine finanzielle Förderung erhalten werde und außerdem die Möglichkeit habe, mich auf diversen Seminarangeboten zu den verschiedensten Themen weiterzubilden und mit anderen Studenten auszutauschen.

Bachelor! – What´s next?

Alles in allem kann ich das Studium weiterempfehlen. Erfahrungen wie der Auslandseinsatz in Indien haben mich enorm weitergebracht und auch der Berufseinstieg wird mir durch die vielen Praxiseinsätze in verschiedensten Bereichen leicht fallen. Dies geht allerdings auf Kosten der Theorie, die meiner Meinung nach zum Teil etwas oberflächlich gestaltet ist. Dies trifft aber nicht auf alle Vorlesungen zu.

Ich habe nun nach dem Erhalt des Bachelor of Engineering vor, ein Masterstudium der Fachrichtung Automotive Systems Engineering zu beginnen, um im Anschluss eine spannende Aufgabe bei Daimler zu übernehmen.

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Austausch & Vernetzung – Pathfinder Kongress in Berlin

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Leading the future – unter diesem Motto lud uns das Handelsblatt zum diesjährigen Pathfinder-Kongress in Berlin ein. 700 Nachwuchsführungskräfte und hochkarätige Redner machten den 1. Mai zu einem Tag, der Impulse zum Nachdenken setzte und die Vernetzung innerhalb von Daimler und zwischen den teilnehmenden Unternehmen vorantrieb. Hier möchte ich meinen persönlichen Eindruck von der Veranstaltung schildern.

Rund 100 der 700 Teilnehmer kamen von der Daimler AG. Aus meinem Bereich, Mercedes-Benz Cars Operations (MO), waren zum Beispiel die Direktionen Supply Chain Management,  Qualitätsmanagement, Produktionsplanung sowie Kollegen der Fahrzeugproduktion und Serieneinführung vertreten.

Für uns waren die Ziele klar gesetzt: neue Impulse aufnehmen und sie danach in den Unternehmensalltag einbringen. Hochkarätige Redner standen auf dem Programm. Inhalte wurden nicht nur über klassische Vorträge vermittelt, sondern auch ganz bewusst auf anderen, zum Teil für mich neuen Wegen.

Toller Auftakt am Samstag

Schon am Vorabend gab es eine beeindruckende „Get together“-Party, die das Eis zwischen den Teilnehmern schnell brechen ließ. Neben der Möglichkeit, sich mit Kollegen aus anderen Daimler-Bereichen oder Unternehmen zu unterhalten, bot bereits dieser Abend ein tolles Rahmenprogramm: Poetry Slam-Star Julia Engelmann regte mit ihrem Sprechgedicht „Worauf warten wir?“ zum Nachdenken an. Gemeinsam mit dem Auftritt der Sängerin Lena Maier Landruth war das bereits ein grandioser Auftakt.

Von Ownership zum Gesundheitswesen

Am Sonntagmorgen war ich zuerst beim Dialog von Dieter Zetsche mit allen Daimler-Kollegen dabei. Nach gemeinsamem Frühstück folgten interessante Beiträge: Einfach mal „Out-of-the-box“ denken, Neues ansprechen und ausprobieren.

Professor Dr. Jonas Ridderstrale sprach darüber, dass durch die klassischen Organisationsstrukturen Unternehmen ausgebremst werden können und man sich einfach mal trauen sollte, neue Wege zu gehen.

Der Vorstand der Techniker Krankenkasse, Dr. Jens Baas, berichtete über die Zukunft des Gesundheitswesens im Zeitalter der Digitalisierung und Prof. Jürgen Schmidhuber stellte dabei eine interessante These auf: In 20 Jahren würden Computer die Diagnosen stellen – und der Arzt sie dem Patienten nur noch mitteilen. Kann man zunächst gruselig finden. Und dann weiter darüber nachdenken. Genau dies macht eine solche Veranstaltung aus. Ich war von der Vielfältigkeit unheimlich begeistert!

Unternehmen in Bewegung – ganz wörtlich!

Dann eine kurze Einlage „cyberobics“ – dem neuen multimedialen Fitnesstrend für Gruppen und Unternehmen. Das weckte in mir die Frage, ob vielleicht auch unser eigenes Unternehmen einmal über solch neue Wege der Fitness im Betrieb nachdenkt? Dr. Zetsche überraschte die Teilnehmer mit seinem Beitrag zum Thema „Spirit“.

Ergänzt von Gastredner – oder vielmehr Gasttänzer – Eric Gauthier: Er studierte mit seiner Combo spontan einen Tanz auf der Bühne ein. Dann brachte er den Saal zum Beben, als er mit uns allen eine Choreografie einübte. Nach wenigen Minuten tanzte der Saal. Für mich ein deutliches Zeichen für den tollen „Spirit“.

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Durch Empathie ein Pferd zähmen

Nach der Mittagspause sprach: der Vorstand der Allianz Versicherung Oliver Bäte über „Added Value“, den Wertbeitrag eines jeden Mitarbeiters und neue Ansätze in den Organisationsstrukturen. Das Allianz Erkennungszeichen auf der Veranstaltung waren Turnschuhe in knallorange für die Herren und blau für die Damen – als der CEO in seinen auffälligen Turnschuhen die Bühne betrat, wurde er durch die „Allianz-Ecke“ von tosendem Beifall und Jubelrufen begleitet. Wo gibt’s denn so was!?

Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank, brachte das Thema „Empathie“ sehr anschaulich auf die Bühne: Pferdepsychologin Linda Weritz zeigte, wie sie nach wenigen Sekunden das Vertrauen eines Pferdes gewinnt. Das ihr unbekannte Tier folgte dann ganz treu ihren Bewegungen. Was habe ich daraus erkannt? Bestleistung kann eben nicht angeordnet werden.

Über den eigenen Tellerrand schauen

Neben den Veranstaltungen blieb genügend Gelegenheit, sich mit Teilnehmern auszutauschen. Ich habe zum Beispiel mit Daimler-Kollegen aus anderen Bereichen sprechen können, etwa über Trucks oder External Affairs. So bot sich mir die Möglichkeit, auch deren Sicht der Dinge kennenzulernen und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Wertvoll waren natürlich auch Kontakte zu Teilnehmern der anderen Unternehmen wie Allianz oder Siemens. Das Fazit dieser tollen Veranstaltung für mich: Sie hat mir gezeigt, wie wichtig Vernetzung und der Austausch über Bereichs- und Unternehmensgrenzen hinaus ist.

Und ich möchte diesen Gedanken auf jeden Fall weiter ins Unternehmen hineintragen. In Summe eine tolle Veranstaltung, die Lust macht, die Zukunft zu gestalten und uns den Herausforderungen zu stellen!

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STARTUP AUTOBAHN: Let’s boost your Idea!

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Ich arbeite mit viel Spaß seit vier Jahren für Daimler im Forschungskooperationsmanagement. Meine Aufgabe: Kooperative Forschungs- & Innovationsprojekte mit Hochschulen, etablierten Industriepartnern und Startups aufsetzen.

Dabei stehen die spannendsten Zukunftsthemen wie zum Beispiel automatisiertes Fahren, Elektromobilität und Industrie 4.0 im Fokus. Und jetzt kommt das für mich spannendste Projekt meiner bisherigen beruflichen Laufbahn in die heiße Phase: Denn bei der STARTUP AUTOBAHN wollen unser Team und ich interessante Firmen und deren Gründer mit unseren Daimler-Fachbereichen zusammenbringen und sehen, was wir in 3 Monaten gemeinsam erreichen können.

„Können wir jetzt online gehen?“

In der Telko zwischen Silicon Valley, Berlin und Stuttgart Ende Mai dreht sich alles um die entscheidende Frage: „Können wir jetzt online gehen?“ In den letzten Wochen haben wir alle Vorbereitung für diesen Moment getroffen: Strategie, Konzept, Freigaben, Partnerschaften, Gebäude, Verträge, Kommunikationsplan, Name und Logo.

Und wir können starten: Parallel zum weltweiten Versand der Presseinformation geht STARTUP AUTOBAHN jetzt auf allen digitalen Kanälen online. Unser (bescheidenes) Ziel: Die weltweit spannendsten Mobility Startups auf uns aufmerksam machen und für unser Accelerator-Programm STARTUP AUTOBAHN in Stuttgart gewinnen.

Philipp Gneiting und Raymond Chow nach erfolgreichen Kooperationsgesprächen mit Plug and Play in San Francisco

Philipp Gneiting und Raymond Chow nach erfolgreichen Kooperationsgesprächen mit Plug and Play in San Francisco

Daimler und Startups?

STARTUP AUTOBAHN unterstützt die teilnehmenden Startups auf vielfältige Art und Weise, beispielsweise in Form von Coaching, Mentoring, Pilotprojekte mit Partnerfirmen, Prototyping oder auch durch neue Kunden- und Investorenkontakte. Höhe- und Schlusspunkt des 100-tägigen Programmes ist der Expo-Day. Die Gründer präsentieren dort ihr Startup vor potenziellen Investoren.

Pro Jahr wollen wir zwei Programme mit je 10 Mobility Startups durchführen. TV-Zuschauer denken jetzt vielleicht an die Sendung „Die Höhle der Löwen“ und das geht genau in die richtige Richtung: Daimler & Partner sind die Löwen, STARTUP AUTOBAHN ist die Höhle, bietet die Bühne und die Startups … rocken, wenn ihr Vorschlag Substanz hat, die Show.

Unterstützen und selbst dazulernen

Ok, immer wenn wir Interessierten das Thema vorstellen, kommt an dieser Stelle die berechtigte Frage, „STARTUP AUTOBAHN hört sich toll an… aber was hat Daimler davon? Eine Menge! Denn durch das Programm profitieren nicht nur die Gründer. Durch das Mentoring, die Events und gemeinsame Pilotprojekte lernen wir viele innovative Startups kennen und können früh entscheiden, ob wir uns an dem Startup beteiligen wollen oder mit ihm kooperieren wollen.

Ein neuer und schneller Zugang zu neuen Geschäftsmodellen und Technologien entsteht. Und den Spirit der Gründer zu erleben, die keinen Plan B haben oder eine Finanzierung über das nächste Quartal hinaus, lehrt uns mehr über unternehmerisches Denken als 1.000 Beraterfolien.

Anke Kleinschmit mit Saeed Amidi, Gründer und CEO von Plug and Play Tech Center

Anke Kleinschmit mit Saeed Amidi, Gründer und CEO von Plug and Play Tech Center

Starke Partner an Bord

Wir, (also unsere automobilen Vorfahren) haben das Auto erfunden … aber nicht das Accelerator-Prinzip. Deswegen sind wir glücklich, Plug and Play (u.a. erfolgreich mit PayPal und Dropbox) an Bord zu haben. Über 10 Jahre Erfahrung an über 20 Standorten weltweit als Accelerator-Betreiber sprechen für sich. Plug and Play wird das Programm maßgeblich operativ betreuen.

Seitens Daimler unterstützen Business Innovation und die Konzernforschung das Programm. Hauptaugenmerk liegt für uns darin, eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Daimler und den Startups zu ermöglichen.

Die Partnerschaft der Uni Stuttgart sorgt für eine gute Interaktion des Programms mit deren Studenten und Professoren. Damit das gut funktioniert ist die STARTUP AUTOBAHN mitten im Uni Campus in der ARENA2036 Forschungsfabrik stationiert. Das ist nicht nur ein faszinierendes Gebäude mit modernem Hardware-Lab sondern bietet auch sehr spannende Mitbewohner. Denn in dem Gebäude treiben auch Entwickler von Bosch, Daimler, Siemens, BASF, KUKA, HP etc. zusammen mit der Wissenschaft Projekte zur Zukunft der Mobilität und der Produktion. Aber wir sind noch früh dran. Das Forschungsgebäude ist noch ein paar Monate im Bau.

Auf der Baustelle der ARENA2036

Auf der Baustelle der ARENA2036

Erweiterung geplant

Auch wenn wir schon ein schlagkräftiges Partnerteam haben, wollen wir unser Projekt kontinuierlich um zusätzliche Partner erweitern. Die Logik dahinter: Umso mehr Partner mitmachen, desto interessanter wird das Programm für die Startups, desto innovativere Startups werden kommen, desto spannender wird das es wiederum für alle.

Pitch in 6 Wochen

Nach dem Launch wird es aber erst richtig spannend: Welche Startups werden sich bewerben?

In 6 Wochen werden die 20 vielversprechendsten von Ihnen auf dem Selection Day vor der STARTUP AUTOBAHN Jury pitchen. Und für die 10 nominierten Startups heißt es dann „Gas geben“ und das Geschäftsmodell weiter entwickeln, Prototypen im Hardware-Lab bauen sowie neue Kontakte mit potentiellen Kunden und Investoren knüpfen.

Gleichzeitig versuchen wir bei Daimler, die Startups mit den richtigen Kontakten bei uns im Haus zusammen zu bringen für Mentoring, Coaching, Pitches und gemeinsamen Pilotprojekten. Und wir haben richtig Rückenwind! Die ersten Daimler-Mentoren für die Startups stehen seit letzter Woche fest:

  • Prof. Dr. Thomas Weber, verantwortlich für Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung
  • Wilfried Porth, verantwortlich für das Ressort Personal, Arbeitsdirektor der Daimler AG. Des Weiteren ist er verantwortlich für den Bereich IT, den Einkauf Nichtproduktionsmaterial und Dienstleistungen sowie das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Vans
  • Anke Kleinschmit, Leiterin Konzernforschung & Nachhaltigkeit
  • Sajjad Khan, Leiter Digital Vehicle & Mobility
  • Susanne Hahn, Leiterin Business Innovation

Wir freuen uns auf Euch und Euren Gründergeist!


Anmerkung der Redaktion:

Die Bewerbungsfrist für STARTUP AUTOBAHN endet am 15. Juni. Startups können sich für das dreimonatige Accelerator-Programm online mit ihrer Idee bewerben!

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Auslandspraktikum im Customer Assistant Center

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Von Fahrrädern, FOFs und Fettnäpfchen: Es gibt Dinge, die man nie verlernt. Fahrrad fahren zum Beispiel. Und doch fühlt sich meine erste Fahrt durch das niederländische Maastricht an, als wäre ich noch nie zuvor auf einem Drahtesel gesessen.

Was bedeuten diese seltsamen Dreiecke auf den Fahrradwegen, die von den Einheimischen als „Haifischzähne“ bezeichnet werden? Wer hat an Kreuzungen Vorfahrt und wie können drei Personen auf einem Fahrrad fahren, ohne zur Seite umzukippen?

Erleichtert erreiche ich das Mercedes-Benz Customer Assistance Center, sehe den sich drehenden Stern auf der Spitze und atme tief durch. Hier stehe ich nun und betrachte meinen Arbeitsplatz für die kommenden 4 Monate – neues Team, neue Aufgaben, neues Glück.

Doch wie kam es zu alledem, warum stehe ich hier und vor allem: Wer schreibt hier eigentlich?

Alle Wege führen zu Daimler

Begonnen hat meine persönliche Daimler-Geschichte mit einem Smartphone, um genau zu sein mit WhatsApp. Das klingt vielleicht merkwürdig, aber als waschechter Millenial nimmt man gerne die Gelegenheit wahr, Daimler über das Smartphone kennenzulernen.

Im WhatsApp-Karrierechat nutzte ich also die Chance, mein Interesse an einem Praktikum bei Daimler zu bekunden. Was ich damals noch nicht wusste: Bei den netten Chatpartnern war ich nicht nur inhaltlich genau an der richtigen Stelle, sondern hatte bereits Kollegen meiner zukünftigen Abteilung am anderen Ende der Leitung.

Andere zu begeistern färbt ab – auf mich selbst!

Es verschlug mich also für ein sechsmonatiges Praktikum in die Abteilung Global Talent Sourcing, genauer gesagt ins Team Talent Scouting. Neben der Bindung von engagierten Studenten über das Programm Daimler Student Partnership, drehte sich hier alles darum, in Form von Hochschulmessen, Vortragsreihen oder anderen Events Kontakt zu Studenten und Absolventen zu knüpfen und sie für eine Karriere im Konzern zu begeistern.

Natürlich blieb meine eigene Begeisterung dabei nicht auf der Strecke und Freunde und Familie scherzten schon bald darüber, dass sich in meinen Augen kontinuierlich der Mercedes-Stern drehte und ich nicht aufhören könne, die Werbetrommel für das Unternehmen zu rühren.

Nach einem eindrucksvollen halben Jahr in Stuttgart, wollte ich weitere Erfahrungen bei Daimler sammeln. Also machte ich mich auf die Suche nach einer neuen Herausforderung und fand sie in Maastricht.

Kundenservice im Herzen Europas

Maastricht gilt nicht umsonst als eine der schönsten Städte der Niederlande: Romantische Cafés in versteckten und engen Gassen, wunderschöne Altbauten, zahlreiche Kirchen und nicht zuletzt die Maas, die das Städtchen durchkreuzt und das Bild der Stadt vervollständigt.

Jedoch waren all diese Reize (zumindest nicht allein) ausschlaggebend für die Wahl dieses Standortes. Das Mercedes-Benz Customer Assistance Center Maastricht (CAC) liegt im Herzen Europas und grenzt in unmittelbarer Nähe an Belgien und Deutschland. Bereits seit 1998 steht Kundenbetreuung hier an erster Stelle  – mit täglich knapp 8.000 ein- und ausgehenden Telefongesprächen mit Kunden, der Betreuung von insgesamt 15 europäischen Märkten und mehr als 1,6 Millionen beantworteter E-Mails im Jahr 2015 – um nur ein paar Zahlen zu nennen.

Ich wollte Auslandserfahrung sammeln, auf einer anderen Sprache arbeiten und eine fremde Kultur erleben. Wer nun denkt, dass das in Maastricht nicht möglich ist, irrt gewaltig. Mein Praktikum ist an Internationalität kaum zu überbieten.  Im CAC treffen Mitarbeiter aus 30 Nationalitäten aufeinander, die sich auf den Gängen in den verschiedensten Sprachen unterhalten. Von Niederländisch, Englisch bis zu Spanisch, Französisch oder Polnisch ist hier alles vertreten und zu meiner persönlichen Freude begegnet mir immer wieder ein deutsches Wort.

Als einzige Deutsche im Team habe ich es, mit Blick auf die Fußball Europameisterschaft, nicht gerade leicht. Schließlich kommen alleine in unserem Team fünf verschiedene Nationalitäten zusammen, die selbstverständlich mit der eigenen Mannschaft mitfiebern. Noch schwerer dürften es aber unsere holländischen Kollegen haben, die ihrer Mannschaft bei dieser EM leider überhaupt nicht zujubeln können.

So anders und doch so gleich

Tagtäglich entdecke ich Unterschiede in der Arbeitsweise und dem Umgang miteinander. Das Duzen ist hier Unternehmenskultur, unabhängig von Hierarchie und Stellung.  So stehe ich als „typisch Deutsche“ vor einem Minenfeld voller Fettnäpfchen und ernte eine Menge erstaunter Blicke, wenn ich Kollegen oder Vorgesetzte mit Sie anspreche.

Eigenheiten des CACs begegnen mir auch in der Mittagspause. Rote und grüne Smileys kennzeichnen alle Gerichte in der Kantine und erinnern mich immer wieder daran, dass ich statt der leckeren Pommes besser zu einem Salat greifen sollte – bisher ohne großen Erfolg. Dafür freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich auf der letzten Treppenstufe eines Stockwerks lesen kann, wie viele Kalorien ich durch das Treppen steigen verbrannt habe.

Five O’Clock Friday

Tief im Innern sind unsere holländischen Nachbarn jedoch wahre Genießer und schätzen die für sie organisierten Company Events, wie beispielsweise gemeinsame Kanutouren, Driving Events oder den Five O’Clock Friday, auch FOF genannt. Hier können sich Mitarbeiter an jedem Freitag bei Snacks und einem Gläschen Wein oder Bier auf das Wochenende einstimmen und sich in entspannter Atmosphäre unterhalten.

Es gibt hier mindestens genauso viele Gemeinsamkeiten wie Unterschiede, die mich an Stuttgart und mein erstes Praktikum bei Daimler erinnern. Gemeinsamkeiten, die mir zeigen, dass ich immer noch Teil des Konzerns und des großen Ganzen bin. Sei es die Leidenschaft zu den Produkten, das überdurchschnittliche Engagement der Mitarbeiter oder der sich drehende Stern auf der Spitze des Gebäudes.

Knapp zwei der vier Monate meines Praktikums liegen bereits hinter mir. Mittlerweile weiß ich, dass die „Haifischzähne“ auf den Fahrradwegen mir die Vorfahrt anzeigen und ich werde immer besser darin, weitere Personen auf meinem Fahrrad zu transportieren. Das Leben und Arbeiten hier in Maastricht ist anders und doch so gleich. Ich bin gespannt was die nächsten Monate für mich bereithalten.

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Abenteuer China – Expat in Shenzhen

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Ein bisschen abenteuerlustig sollte man schon sein, wenn man sich dafür entscheidet, seinen Arbeitsplatz für einige Zeit ins Ausland zu verlagern. Nachdem ich beruflich aber bereits zwei Jahre in den USA war, war für mich gleich klar: Das möchte ich nochmal erleben!

Meine Freunde waren von der Idee wenig überrascht – die sind nichts anderes von mir gewohnt – und auch von meiner Frau, damals noch meine Freundin, konnte ich volle Unterstützung erwarten. Nach Amerika war der Gedanke an China für sie zunächst ein wenig ungewohnt. Aber nach zahlreichen Bewerbungen auf Stellen, die für mich als Ingenieur bei Daimler gepasst hätten, hatten wir uns dann sowieso schon beinahe damit abgefunden, dass aus einem weiteren Auslandsaufenthalt wohl nichts werden wird.

Mach nur, wird bestimmt wieder nichts.

Zu der Stelle im Bereich „Vehicle Integration“ in Shenzhen meinte sie dann nur: „Mach nur, wird bestimmt wieder nichts.“ Aber es wurde: Als wir gerade zu Besuch bei Freunden am Wörthersee waren, kam die Zusage. Im ersten Moment hatte ich da Gänsehaut. Meiner Frau ging es ähnlich: Man freut sich und hat zugleich ein mulmiges Gefühl.

Vor allen Dingen hatten wir die Frage im Kopf: was müssen wir vor dem Abflug noch alles erledigen? Meine Chefs in Graz wussten noch gar nichts davon und auch meine Frau würde kündigen müssen. Aber wir hatten Glück. Nicht nur meine Chefs gaben grünes Licht, auch die Firma meiner Frau verstand unsere Entscheidung.

To-dos vor China

Erstmal gab es reichlich Organisatorisches zu tun – neben den eher lästigen Dingen, wie etwa Diplomurkunden beglaubigen zu lassen oder die Wohnung leer zu räumen, wurde außerdem noch schnell geheiratet – aber im Dezember bekommt man zum Glück flott einen Termin. Eine so kurzfristige Hochzeitseinladung hatten unsere Freunde und Verwandten garantiert noch von niemandem bekommen!

Auf China habe ich mich zum Beispiel durch Telefonate mit Bekannten vorbereitet, die schon einmal dort waren. Als weltoffener Mensch war für mich allerdings eigentlich klar, dass ich mich auch dort gut werde einleben können und die Vorfreude überwog alle Fragezeichen. Für uns (damals noch zwei) hieß es jetzt also, dass wir ab März 2013 für die nächsten drei Jahre die idyllischen Seen Österreichs gegen Strand und Meer der südchinesischen Küste tauschen würden. Ich ging am 1. März nach China, meine Frau kam im Mai nach.

DENZA Elektroauto: In China für China

Während meiner Zeit in China war ich für das Elektroauto DENZA zuständig, das im Rahmen des Joint Venture zwischen Daimler und BYD („Build Your Dreams“) ausschließlich in Shenzhen für den chinesischen Markt produziert und in ausgewählten Ballungsräumen vertrieben wird. BYD ist einer der größten Automobilhersteller Chinas und führend auf dem Gebiet der Elektromobilität. Ziel war es, den 2012 erstmals als Prototyp vorgestellten DENZA zur Serienreife zu bringen.

Ich war im Bereich „Vehicle Integration“ tätig und machte beispielsweise Einbau- oder Freiganguntersuchungen. Das bedeutet unter anderem, potenzielle Einbausituationen virtuell am Computer zu simulieren und deren Realisierbarkeit zu überprüfen. So testeten wir etwa, wie wir den vorhandenen Motorenraum optimal ausnutzen und verhindern, dass Bauteile miteinander kollidieren.

Fahrgemeinschaften und neue Ordnung

Im Arbeitsleben musste ich mich an einige neue Strukturen gewöhnen. Das fing schon bei der Parkplatzsuche morgens an: Ich war Teil einer Fahrgemeinschaft, aber auch für nur ein Auto Platz zu finden, war gar nicht so leicht. Schnell stellte ich fest, dass die chinesische Kreativität diesbezüglich keine Grenzen kennt. Autos werden teilweise abgestellt, ohne einen Gedanken daran, dass jemand dadurch behindert werden könnte. Da werden auch schon mal die Gehwege mitbenutzt und zweispurige Straßen zu einer einspurigen verwandelt. Durchkommen fast unmöglich!

Während der Arbeit in unserem Joint Venture war ich anfangs hauptsächlich damit beschäftigt, mir einen Überblick zu verschaffen und sprang ein, wo es gerade brannte und wo Not am Mann war. Zugegeben ein wenig überfahren von den für mich ungewohnten Problemen in der Organisation und Kommunikation, arbeitete ich mich nach und nach durch die Aufgaben und versuchte einen Teil der aus meinem Werk in Österreich gewohnten Ordnung in das System zu bringen.

Wie auch der DENZA, stand ich also voll unter Strom: In China für China.

Zauberer und Lederhosen

Ich wollte einen Überblick gewinnen und mich daran gewöhnen, gezielt Themen komplett an die chinesischen Kollegen zu übergeben. Von Beginn an habe ich sehr selbstständig gearbeitet. Mein Chef hat mir voll vertraut und es war auf Grund der Themenvielfalt und des hohen Tempos gar nicht möglich, jedes Detail mit ihm abzustimmen.

Auch wenn es zu Beginn eine große Umstellung zu der Arbeitsweise war, die ich aus dem österreichischen Werk kenne, habe ich diese zusätzlichen Freiheiten, die mir gelassen wurden, doch genossen. Ganz anders als die wenig flexiblen Arbeitszeiten, die mir doch zu schaffen machten. Gleitzeit, wie man es hier kennt, gibt es in Shenzhen in unserem Joint Venture noch nicht.

Ein Ereignis, bei dem die verschiedenen Kulturen innerhalb des Joint Ventures auch deutlich wurden, war unsere Neujahrsfeier im vergangenen Jahr: Alle Abteilungen durften eine selbstgewählte Showeinlage zum Besten geben. Da gab es von der Tanzperformance bis hin zur Zaubereinlage alles. Man kann aber wohl sagen, dass wir Expats aus Österreich und Deutschland in unseren Lederhosen bestimmt die zünftigste Figur abgaben.

Wochenende auf den Philippinen

China und der asiatische Raum an sich bieten eine unglaublich facettenreiche Palette an Reisezielen – da ist schlicht jeder selbst schuld, der diese Chance in seiner Freizeit nicht nutzt. Von Deutschland aus fliegt man nicht so eben mal auf die Philippinen – hier jedoch gibt es durchaus Kolleginnen und Kollegen, die sich dort immer mal wieder eine Auszeit beim Tauchen gönnen. Japan, Malaysia, Singapur und Hongkong sind nur einige Orte, die von Shenzhen aus einfach zu erreichen sind.

Meine persönlichen Reise-Highlights in China waren unter anderem die Chinesische Mauer, der 3 Schluchten Staudamm, die Reisterrassen in Guilin und die Terrakotta Armee in Xi‘an.

Im Alltag hatte ich mir vor meiner Expat-Zeit vorgestellt, neben dem Land auch die Menschen in China noch besser kennenzulernen. Der Kontakt, zum Beispiel mit Nachbarn, blieb jedoch eher zurückhaltend. Oftmals lag das an den unterschiedlichen Erwartungshaltungen. Da war es keine Seltenheit, dass ich gefragt wurde, warum ich mit meinen 35 Jahren noch kein Teamleiter bin, oder es wurde hinterfragt, warum ich kein eigenes Auto besitze, obwohl ich es mir doch leisten könne. Dass das auch bewusste Entscheidungen sein können, die mehr Raum für etwas anderes lassen, ist in dem Umfeld in China, das ich kennengelernt habe, noch eher ungewöhnlich.

Der Super-„GAU“ (Gāo)

Die kulturellen Unterschiede zeigten sich auch täglich auf der Straße. Dass meine Frau und ich beide über 1,90 m groß sind, führt zwar auch in Österreich zu neugierigen Blicken, trotzdem mussten wir uns anfangs daran gewöhnen, dass man in China direkt und ganz unverhohlen auf der Straße darauf angesprochen wird. Abgesehen davon, dass es ziemlich nerven kann, zum 100. Mal zu erfahren, dass man sehr groß ist, konnten wir zum Beispiel in Chengdu lediglich gebückt U-Bahn fahren.

Da wird einem dann doch schmerzlich bewusst, dass die meisten Menschen in China einfach kleiner sind, als wir Europäer. „gāo“, was „groß“ bedeutet, war deswegen auch eines der ersten Worte, die wir lernten.

Einen Teil unsere Freizeit haben wir also mit anderen Expats verbracht. Diese Gemeinschaft ist hilfreich, um von den Erfahrungen und Tipps zu profitieren, die uns die Kollegen mitgeben konnten, die schone etwas länger in China lebten. Das ging vom Umgang mit Strafzetteln bis zum Lebensmitteleinkauf.

Wir sind zusammen essen gegangen oder haben uns oft auch privat zum Kochen getroffen. Ab und an gab es schon auch mal einen Männerabend mit Kartfahren und anschließendem Besuch im Deutschen Bierhaus, in dem es auch Weißwurst gab. So haben wir die Erinnerung an die Heimat aufrechterhalten, natürlich mit einem ordentlichen Weißbier.

Geburt in Hongkong

Das größte Highlight während meiner Zeit in China war allerdings die Geburt meines Sohnes. Auch wenn das Ganze vielleicht etwas abenteuerlicher war, als wir es uns gewünscht hätten: Laut Versicherung haben die Krankenhäuser in Shenzhen zwar westlichen Standard, wir entschieden uns aber lieber für eine Geburt in Hongkong.

Das bedeutete 40 Kilometer Fahrt zu jeder Vorsorgeuntersuchung, und auch vor der Geburt war meine Frau bereits zwei Wochen bevor es losging vor Ort. Also einige logistische Herausforderungen! Allerdings sprachen dort alle Ärzte und das Pflegepersonal fließend Englisch und gerade bei der Geburt des ersten Kindes waren wir um alles Vertraute dankbar.

Zudem war es in Hongkong einfacher, direkt einen Not-Pass für unser Kind zu bekommen – so hätten wir theoretisch mit dem Baby ohne Probleme jederzeit spontan ausreisen können. Das ist schon eine gewisse Sicherheit, auf die wir nicht erst einige Wochen warten wollten.

Vom Sachbearbeiter zum „Teamleiter“

Neben den privaten und beruflichen Abenteuern, denen sich wohl jeder Expat gegenüber sieht, kann ich also mit Fug und Recht behaupten, eine ganz besondere Erfahrung während meiner Expat-Zeit in Shenzhen gemacht zu haben. Und in gewisser Weise bin ich darüber hinaus Teamleiter eines Dreier-Teams geworden, zumindest in meiner Familie. Ein Posten, den ich mir mit meiner Frau teile.

Jetzt sind wir wieder in Europa, ganz zurück nach Österreich geht es aber nicht: Als nächstes werde ich eine Stelle im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen in der Entwicklung antreten und mich weiteren kulturellen Herausforderungen stellen. Ich freue mich wieder in der Nähe der Heimat zu sein und auch meine Familie und Freunde wieder etwas öfter zu sehen. Der Kleine geht außerdem bald in die Kita – und ich denke, daran, nicht mehr die Größten zu sein, müssen wir uns alle drei erst mal gewöhnen.

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„VaMoS“! Mein Weg in die Technologiefabrik

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Es war schon eine große Sache: Zu Beginn des letzten Monats startete der Betriebsversuch für die erste, von mir mitentwickelte Montageanlage in der Montage der S-Klasse im Werk Sindelfingen.

Es ist eine Anlage zum automatisierten Fügen von Verschlussstopfen am Unterboden der Fahrzeuge. Das Besondere daran ist zum einen der feinfühlige Leichtbauroboter, der die Stopfen nicht nur verbaut, sondern auch direkt auf korrekten Sitz überprüft. Zum anderen ist das Variable Montagesystem (VaMoS), ein Modulbaukasten aus dem die Anlage aufgebaut ist, eine echte Innovation.

Mein erster Betriebsversuch: Toll, die von der Idee bis zur Umsetzung betreute Anlage in der Fabrik zu sehen! Und jetzt geht es für mich damit bei Daimler erst so richtig los.

„Tech-Nick“

Im Gymnasium merkte ich, dass meine Stärken in den technischen Fächern lagen. Da ich mich außerdem schon immer für Technik – mich interessierte alles von Landmaschinen bis hin zu Autos – begeisterte, fiel mir die Entscheidung leicht, Maschinenbau zu studieren. In den ersten Semestern war das Studium jedoch ziemlich theorielastig. So richtig Spaß gemacht hat es deshalb erst ab den höheren Semestern, als man dann erkannte, wofür die ganzen Grundlagen eigentlich gebraucht wurden. Da fühlte ich, dass ich mit meinen Interessen und meiner Studienausrichtung in der Automobilbranche richtig aufgehoben wäre.

Landmaschinen? Autos? TECFabrik!

Deshalb bewarb ich mich für ein Praktikum in der Verfahrensentwicklung der Technologiefabrik (TF/V), mit dem mein Einstieg bei Daimler begann. Durch meinen betrieblichen Betreuer gefördert, konnte ich währenddessen viele Einblicke in den Bereich und in die Tätigkeiten eines Projektleiters und Fertigungsverfahrensentwicklers gewinnen.

In der TECFabrik werden neue Technologien ausgewählt und bis zur Serienreife weiterentwickelt. So wird sichergestellt, dass technologische Innovationen mit einem gewissen Reifegrad in unsere Werke integriert werden können. Das Spannende in diesem Bereich liegt darin, mit immer neuen Herausforderungen (derzeit ist dies z.B. das Thema Industrie 4.0) konfrontiert zu sein und Lösungen gemeinsam im Projektteam zu erarbeiten. Die Zusammenarbeit erfolgt dabei neben der bereichseigenen Werkstatt, auch mit Lieferanten und Universitäten.

Das Zusammenspiel zwischen Universität und Unternehmen

Während ich im Praktikum beispielsweise die Absicherung einer Technologie zur Headup-Display-Kalibrierung in der Montage der S-Klasse mitbegleitet habe, konnte ich während meiner Masterarbeit den Fokus auf einen ganz anderen Bereich legen: Ich untersuchte Lösungen für die Automatisierung der Logistikkette vom Kleinteilelager bis zum Verbrauchsort am Montageband. Das Zusammenspiel zwischen Universität und Unternehmen während meiner Masterarbeit brachte mich auf die Idee, eine Industriepromotion zu versuchen.

Industriepromotion über Montageanlagen

Das Themengebiet konnte ich schnell auf die „Entwicklung wandlungsfähiger Montageanlagen“ eingrenzen. Es klappte! Ich bekam eine Betreuung am Institut für Technische Produktentwicklung der Universität der Bundeswehr in München.

Unter Wandlungsfähigkeit von Montageanlagen versteht man, dass sie schnell und mit geringem Aufwand an unvorhergesehene Änderungen angepasst werden können. Das kann beispielsweise starke Stückzahlschwankungen oder auch Änderungen am Produkt betreffen.

Wandlungsfähig

Ich untersuche dieses Themengebiet während meiner Promotionszeit aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen. Die erste liegt in der Betrachtung wandlungsfähiger Montageanlagen aus produktionstechnischer Sicht: Was macht eine einzelne Anlage in der Endmontage im Automobilbau wandlungsfähig?

Die zweite besteht darin, zu untersuchen, mit welchen Methoden und Methodiken die Entwicklung solcher wandlungsfähigen Anlagen begünstigt wird. Besonders interessant ist dabei, das Ganze in tatsächlichen Projekten ausprobieren zu können. Das Ergebnis, ein Modulbaukasten für die Montage, konnte als neues Projekt eingebracht werden und ist jetzt als Variables Montagesystem (VaMoS) erstmals im oben genannten Betriebsversuch in der Produktion zu sehen.

Einstieg über den Career Day

Für meinen weiteren Weg wurde es dann zu Beginn dieses Jahres spannend. Ich erfuhr, dass in der Verfahrensentwicklung einige Stellen ausgeschrieben wurden und dass man sich für einen Bewerbertag, den Career Day, bewerben konnte. Die erste Erleichterung kam mit der Einladung zu diesem Tag. Bereits am Abend vor dem eigentlichen Career Day ging es für uns ungefähr 60 Bewerber in einem Hotel in Sindelfingen mit einem ersten Kennenlernen bei einem Abendessen los.

Am nächsten Tag wurden wir mit Bussen in die Verfahrensentwicklung gefahren. Dort wurde uns zu den sonst üblichen Stationen wie einem Bewerbungsgespräch und einer Gruppenaufgabe ein abwechslungsreiches Programm geboten. Neben der TF/V stellten sich außerdem die Anlauffabrik und das Technische Kostenmanagement vor, die ebenfalls Stellen zu vergeben hatten. Dadurch konnte auch ich, als junger „alter Hase“ der Verfahrensentwicklung, noch einiges neues aus der Technologiefabrik kennen lernen. Ein Höhepunkt des Programms war definitiv das Fahrevent, bei dem wir die Produkte auf der Einfahrbahn testen konnten.

Fertigungs-Verfahrens-Entwickler!

Nach einigen Tagen des Wartens bekam ich schließlich die positive Rückmeldung zum Career Day. Verbunden mit der Nachricht, dass ich ab Juli als Fertigungsverfahrensentwickler (Zungenbrecher) in der Technologiefabrik anfangen kann! Mein Aufgabenbereich umfasst neben dem Austausch mit Universitäten und Lieferanten, die Koordination von Projektteams zur Technologieentwicklung und die Begleitung der Entwicklung von Technologien von der Idee bis hin zur serienreifen Anlage.

Spielplatz für Erwachsene

Bereits im Praktikum stellte ich fest, dass ich im für mich genau richtigen Bereich gelandet bin. Eigene Ideen einbringen und ausprobieren zu dürfen, macht mir Spaß. Die Zusammenarbeit mit Kollegen aus der Werkstatt, aus dem eigenen und auch aus anderen Teams sowie mit Studenten, die ihrerseits ihr Praktikum oder ihre Abschlussarbeit absolvieren, gibt der Arbeit ihren besonderen Charakter. Gerne vergleiche ich die Verfahrensentwicklung als eine Art „Spielplatz für Erwachsene“, wo Neues ausprobiert und weiterentwickelt wird.

See you in Sifi!

Rückblickend würde ich genau den gleichen Weg wieder einschlagen und hoffe, dass viele junge Kollegen ihren Weg zu Daimler finden! Wir sehen uns in Sindelfingen…

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Mit EvoBus nach Indien

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Egal ob Urlaub, Dienstreise oder eben wie in meinem Fall Praxisphase, jeder kennt die „Erzähl mal was“-Frage. Nach meiner Rückkehr aus Chennai, Indien, dachte ich, stelle ich mir diese Frage einmal selbst und verschriftliche meine Eindrücke.

Ich bin Rebecca Rapp und duale Studentin der EvoBus GmbH im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen. Für alle, die uns nicht kennen: die EvoBus GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Daimler AG und repräsentiert Daimler Buses auf dem europäischen Kontinent.

Praxiseinsatz mit System

Im dualen Studium schließt sich jedem Theoriesemester eine dreimonatige Praxisphase im Unternehmen an. Dafür steht eine Fülle an Abteilungen zur Wahl, in denen durch Projektarbeiten die theoretischen Inhalte aus dem Semester praktisch angewandt und vertieft werden. Natürlich wird dabei nicht mit dem Pendel über dem Werksplan entschieden, welche Abteilung es werden soll. Nein, eine studienbezogene Auswahl und eine anschließende Bewerbung gehören zum Prozess.

Standardmäßig bin ich im Werk Neu-Ulm angesiedelt und aktuell absolviere ich meinen Praxiseinsatz in Mannheim. Aber sind wir ehrlich, der Kulturschock von Schwaben nach Baden hält sich in Grenzen, also wieder zurück zum Thema.

Am Ende des zweiten Semesters bekommen alle dualen Studenten die Möglichkeit, eine Praxisphase im Ausland zu machen. Einzige Prämisse: Vom Visum über den Flug, bis hin zur Unterkunft, alles muss selbst organisiert werden. Für mich war klar, dass sich diese Chance kein zweites Mal bietet und so entschied ich mich dazu, so viel wie möglich aus dieser Zeit herauszuholen.

Daimler India Commercial Vehicles Pvt. Ltd (DICV) klang vielversprechend. Eine gerade erst ein Jahr alte bzw. junge Busproduktion nahe Chennai und eine völlig andere Kultur.

Neues hoch zwei

In der Hinsicht wurden alle meine Erwartungen erfüllt. Genauso vielfältig wie die Erfahrungen und Erzählungen über Indien ist das Land selbst.

„Indien ist von allem mehr“

Diese Aussage ist, denke ich, sehr treffend. Lautstärke, Farben, Gerüche, Menschen – egal wohin man sieht – und Verkehr neben und auf der Straße, beanspruchten alle Sinne doppelt.

Auch bei der Arbeit, bekam ich das deutlich zu spüren. Als allgemeine Verkehrssprache galt Englisch, wobei auch erwähnt werden muss, dass der indische Dialekt einer Eingewöhnungsphase bedarf. Abgesehen davon, kann es in einem Staat mit deutlich mehr als 100 Sprachen und unzähligen Dialekten schon mal zu Verständigungsschwierigkeiten kommen. Soweit die Voraussetzungen für meinen ersten Arbeitstag.

Busse für Indien

Die erste Lektion, die ich lernte: Distanzen sind relativ und Straßenverkehr folgt nicht den dir bekannten Regeln. Eineinhalb bis zwei Stunden zum Werk und wieder zurück, plante ich auf der Fahrt mit dem Company Bus immer ein. Alle drei Monate kam man dann auch mal in den Genuss eines klimatisierten Busses. Chennai ist die Hauptstadt von Tamil Nadu, einem Staat im Südosten Indiens, der direkt an der Küste liegt. Zu der Zeit war Hochsommer in der Region und Temperaturen an die 40°C waren keine Seltenheit.

Als ich die Busfahrt an Tag eins überstanden hatte, erwartete mich das Werk 365 in Oragadam. Die modernen Gebäude und die in Summe 16000 Bäume in den gepflegten kleinen Grünstreifen, passten nicht in das Bild, das ich bis dahin von den Straßen Chennais kannte.

Eine weitere viertelstündige Busfahrt brachte mich schließlich an meinen Arbeitsplatz mit der schlichten Bezeichnung BUS/IP: Bus Indien Produktion. Produziert werden Busse der Marken Mercedes-Benz und BharatBenz. Ihnen sagt BharatBenz so ganz und gar nichts? Kein Problem! BharatBenz ist eine Marke, die Daimler im Jahr 2011 eigens für den indischen Truck- und  Busmarkt eingerichtet hat.

Selbstgesteuertes Arbeiten

Nachdem mir bei der Themenfindung sehr viel Freiheit gelassen wurde, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht die Qualitätskontrolle in den Quality Gates der BharatBenz 9t Busse, grundlegend aufzuarbeiten und zu optimieren. Das beinhaltete für mich sowohl die Planung, als auch die Einführung des entwickelten Systems in der Produktion.

Man könnte sagen, dass die Busproduktion gerade aus den Kinderschuhen herauswächst. Die noch sehr flexible Produktion hat es ermöglicht, ohne lange Prozesswege zu arbeiten. Wenige, aber effektive Absprachen mit den betroffenen Kollegen haben mir geholfen, zügig mit der operativen Umsetzung zu beginnen. In einer Zeit von zwei Monaten wäre ein studentisches Projekt in Deutschland wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Für mich war das eine extrem motivierende Erfahrung.

Damit wären Montag bis Freitag von 06:00 Uhr Busabfahrt bis ca. 20:00 Uhr Busausstieg abgedeckt. Es blieben die Wochenenden.

Off Duty

Schon einige Monate vor Reiseantritt, hatte ich erfolgreich eine Zusage für ein WG-Zimmer in Chennai bekommen. Durch meine zwei Mitbewohner waren erste Kontakte schnell geknüpft. Trotz der normalen Arbeitswoche haben sich die Sonntage wie Urlaub angefühlt, wenn man mit dem Reiseführer durch die Stadt fährt und immer das Gefühl hat, etwas Neues zu entdecken.

Doch irgendwann sind alle Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung abgeklappert und schließlich galt es auch, Land und Leute kennenzulernen. Ob es das „Kurta Shopping“ mit indischen Kollegen, zufällige Bekanntschaften beim Feierabendbier am Freitagabend oder der gemeinsame Barbecue-Abend waren, ich habe jedes Wochenende und die Abwechslung absolut genossen und zwischen den unzähligen Bekanntschaften haben sich Freundschaften ergeben, die ich nicht missen möchte.

Ein Wochenendtrip nach Bangalore hat mir gezeigt, dass die Welt 300 Kilometer weiter schon ganz anders aussieht. Leider habe ich keinen Urlaub nehmen können. Somit ist meine „To-See-Liste“ lange noch nicht abgehakt. Daher denke ich, es führt kein Weg an einer erneuten Reise nach Indien vorbei.

Alles in allem war Chennai für mich eine tolle Zeit, sodass ich sagen würde: Ausland? Jeder Zeit wieder!

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Von Kalkulation und Kiwis

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Warum entscheidet man sich für ein duales Studium beim Daimler? Unabhängig davon welches Fachgebiet man wählt oder welche Tochtergesellschaft es letztendlich wird, hat Daimler allgemein einen tollen Ruf als Ausbilder. Außerdem ist es ein riesiger internationaler Konzern mit vielen unterschiedlichen Möglichkeiten.

Nach dem Abi hatte ich wie viele andere ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung, was ich machen möchte. Also fing ich einen Ferienjob bei Daimler im LKW-Werk Wörth an. Hier habe ich mich sehr wohl gefühlt, konnte erste Konzernluft schnuppern und habe zum ersten Mal etwas über das duale Studium bei Daimler erfahren.

Auf der Suche nach einem passenden Angebot hat es mir der Studiengang BWL Bank bei der Mercedes-Benz Bank angetan. Mich faszinierte die Kombination aus einem breitgefächerten BWL-Basiswissen, dem spannenden Sektor Bank und der Automobilbranche.

Zwei Einstellungstests und ein Assessment-Center später hielt ich den Vertrag in meinen Händen, und im September 2014 trat ich zum Vorpraktikum im Headquarter der Bank am Pragsattel an.

Schlips Adé

Ich hatte zuerst Zweifel, ob ich mich in einer Bank, unter lauter Anzugträgern wohl fühlen würde. Aber beim Auswahltag habe ich gemerkt, dass die Mercedes-Benz Bank keine normale Bank ist. Die Mitarbeiter sind sehr jung und locker, das Gebäude modern und offen, der Innenhof hat Campus-Charakter, es stehen Tischkicker und Tischtennisplatten auf den Freiflächen, es gibt überall bunte Wände– und niemand trägt einen Schlips.

Was mir auch neu war: Zur Mercedes-Benz Bank und Daimler Financial Services gehört alles was mit Mobilität zu tun hat, also car2go und moovel.

In der Schatzkammer

Für das Vorpraktikum und den ersten Praxiseinsatz war ich in der Abteilung Treasury. Anfangs war ich mit den neuen und unbekannten Themen überfordert, aber meine Kollegen halfen mir dabei, mit den Herausforderungen immer besser umzugehen. Ich wurde unglaublich nett aufgenommen und integriert.

In der Treasury habe ich mich hauptsächlich mit Liquiditäts- und Finanzplanung beschäftigt, was mir später auch in der Uni weitergeholfen hat. Innerhalb kürzester Zeit fühlte ich mich in der Bank wirklich wohl. Ich durfte zu allen Meetings mit, Fragen wurden immer gerne und ausführlich beantwortet und ich habe viel gelernt.

Keine normale Uni

Nach einem erfolgreichen Praxiseinsatz ging es mit großen Erwartungen und viel Vorfreude in die erste Theoriephase. Neue Leute, neues Umfeld, neues Wissen; das alles kam rasend schnell auf mich zu und hat mir am Anfang ganz schön Angst gemacht. Ich war aber positiv überrascht; nicht nur von der sehr familiären Atmosphäre, auch davon wieviel eigentlich zu einem BWL Studium gehört, und dass das nicht bloß langweilige Buchhaltung ist.

Es ist natürlich ein großer Unterschied zu „normalen“ Unis, wir DHler wagen ja auch gerne zu behaupten viel (!) anspruchsvoller. Und auch wenn die Prüfungszeiten ganz schön stressig sind, gehen die Theoriephasen jedes Mal unglaublich schnell vorbei.

Eigenes Projekt

Zurück am Pragsattel kam ich mir  fast schon vor wie ein alter Hase. Ich startete zwar in einer neuen Abteilung, aber viele Abläufe waren mir bekannt und die Arbeitskultur vertraut. Diesmal hatte ich mir meinen Praxiseinsatz selbst organisiert und kannte meine neuen Kollegen. Dort hatte ich mein eigenes Projekt, bei dem ich ein weltweites Sales-Trainingprogramm für die Daimler-Verkäufer entwickelte.

Mir hat besonders gut gefallen, dass ich sehr selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten durfte, gleichzeitig aber voll im Team integriert war. Die Arbeit an dem Projekt hat mich vor immer neue, zum Teil unlösbar scheinende Aufgaben gestellt, aber als ich meine Arbeit vor dem Team präsentiert hatte, war ich sehr stolz auf meine Leistung und konnte mit einem positiven Gefühl und viel Motivation wieder Richtung Uni starten.

Abenteuer Neuseeland

Im Januar 2016 begann mein Auslandspraxiseinsatz, auf den ich mich schon seit Beginn des Studiums gefreut hatte. Ziel war die Daimler Financial Services Niederlassung auf meiner Trauminsel Neuseeland! Die drei Monate im Fachbereich Finance and Controlling waren ohne Frage unglaublich schön. Die Menschen sind insgesamt sehr herzlich und freundlich, und so auch meine Kollegen, die dazu beigetragen haben, dass ich mich ab der ersten Sekunde wohl gefühlt habe.

Ein Highlight war das Teambuilding, an dem ich teilnehmen durfte. Das Konzept basierte auf einem Workshop, der für die Führungskräfte der AAP (Asien, Afrika, Pazifik) – Region organisiert wurde.

An normalen Tagen habe ich mich dann zum einen mit den Verkaufszahlen und anderen Performance-Indikatoren beschäftigt, musste mich aber auch viel mit internationalen Richtlinien auseinandersetzen. Das mag auf den ersten Blick langweilig klingen, ich fand es aber wirklich spannend noch tiefer in die Konzernstrukturen einzudringen und langsam einen Einblick zu bekommen, was hinter so einer riesigen internationalen Struktur steckt.

Die Zeit in Neuseeland habe ich auch für einige Ausflüge genutzt. Ich durfte mir dafür kostenlos Autos aus dem Fuhrpark ausleihen. Und wer fährt nicht gerne mit einer sportlichen C-Klasse einen Küstenhighway entlang, oder mit einem GLA durch die Dünen?

Während es inzwischen fast selbstverständlich ist, dass man auf der Arbeit schnell seinen Platz findet wurde mir ein bisschen mulmig als ich meine Unterkunft gebucht habe. Ich hatte mich entschlossen dort bei einer Gastfamilie einzuziehen und das war eine der besten Entscheidungen überhaupt.

Ich wurde herzlich aufgenommen und ganz schnell überall hin mitgenommen, sei es ein BBQ am Wochenende oder das regelmäßige Volleyballtraining im Verein. Nach kurzer Zeit war ich dort wirklich daheim, und dementsprechend war es unglaublich schwer wieder in den Flieger nach Hause zu steigen. Empfehlen kann ich es aber jedem! Die schönen Erinnerungen und unvergesslichen Erlebnisse sind mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.

Teamwork im Fokus

Was mir außerdem sehr wichtig ist, ist der Kontakt zu den anderen DH-Studenten und den Azubis in Saarbrücken und Berlin. Gestärkt wird das auch durch verschiedene standortübergreifende Seminare und Workshops, wie zum Beispiel den neuen Exchange Days. Hier haben wir die Möglichkeit sowohl Highlights als auch Probleme in Studium und Ausbildung zu besprechen und Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten.

Am Schluss werden diese dann unseren Vorständen präsentiert und in einer offenen Gesprächsrunde diskutiert. Hier merkt man, dass sich die Geschäftsführung aufrichtig für uns interessiert und wir bei Themen, die uns betreffen, mitgestalten dürfen.

Rückblickend kann ich sagen, dass ich in allen Praxisphasen super spannende Aufgaben hatte und tolle Leute kennengelernt habe – mit vielen Kollegen habe ich auch außerhalb der Arbeit Kontakt.

Mit vielen positiven Erfahrungen im Rücken freue ich mich jetzt auf mein letztes Studienjahr. Im Anschluss an das Studium wäre es für mich wirklich ein Traum, in verschiedenen Ländern zu arbeiten. Die Chancen stehen gut.

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Für DENZA in China

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Zwischen Tropenklima in Shenzhen und Wintererprobung in der mongolischen Steppe. Seit Anfang Mai bin ich hier in Shenzhen an der südchinesischen Küste und muss sagen: Bei der Aussicht aus meinem Hotelzimmer, in dem ich die ersten paar Wochen gewohnt habe, war es schwer meiner Familie zu erklären, dass ich eigentlich zum Arbeiten hier bin.

Die machen sich sowieso schon jedes Mal vor meinen Geschäftsreisen darüber lustig, dass ich mal wieder „in den Urlaub“ fliege. Aber auch wenn sich meine Zielorte oft nach Urlaub anhören, die meiste Zeit des Tages verbringe ich hier, genauso wie zu Hause auch, mit Arbeit.

In China bin ich, weil ich meine neue Expat-Stelle als „Testing Manager“ antrete. Tatsächlich ist Shenzhen also nicht nur eine Bleibe für die nächsten paar Wochen, sondern meine Heimat für die kommenden knapp zwei Jahre.

Die Idee beruflich für einige Zeit ins Ausland zu gehen, schwirrte mir schon lange im Kopf rum. Vor allem die Herausforderung, Anschluss an eine fremde Kultur zu finden, reizte mich. Dass ich eines Tages in China landen würde, hätte ich vor ein paar Jahren noch ganz klar ausgeschlossen. Erst ein Besuch in Shanghai bei einem alten Schulfreund weckte mein Interesse für den schnellen Lebensrhythmus der Großstädte dort. Shanghai hat mich überrascht und fasziniert, besonders die Modernität, die sich etwa in der Architektur der Skyline widerspiegelt. Mir wurde klar, dass ich eine solche Megastadt selbst einmal für einige Zeit hautnah erleben möchte.

„Overall Vehicle Testing“ in Shenzhen

Die Schlagzeilen über die Luftqualität in Peking schreckten mich jedoch zunehmend davon ab, mich an unseren Standorten in der Hauptstadt zu bewerben. Als dann eine Stelle im Team „Overall Vehicle Testing“ in Shenzhen ausgeschrieben war, wusste ich, das wäre etwas für mich. Mit der Lage in Küstennähe und dem tropischen Klima bot sich mir mit dieser Stadt eine spannende Alternative.

Shenzhen ist zwar bislang international noch wenig bekannt, ich bin mir allerdings sicher, dass sich das bald ändern wird – momentan wird hier zum Beispiel das zweithöchste Gebäude Chinas gebaut. Die Stadt ist in direkter Nachbarschaft zu Hongkong, wächst rasend schnell und kann derzeit wohl als Technologiezentrum Chinas bezeichnet werden. Sehr viel Hightech wird in und um Shenzhen entwickelt und produziert.

DENZA: In China für China

Ich bin für die Erprobung des DENZA zuständig, ein Elektroauto, das im Joint Venture BDNT („BYD Daimler New Technology“) der Firmen Daimler und BYD („Build Your Dreams“) in Shenzhen produziert wird. Der DENZA ist Teil unserer Lokalisierungsstrategie, er wird in China und ausschließlich für den chinesischen Markt produziert. Der Antriebsstrang kommt von BYD, Daimler bringt zum Beispiel die jahrelange Expertise in der Konstruktion mit ein.

Die meisten lokalen Mitarbeiter und Manager sind inzwischen direkt bei BDNT angestellt. Um den chinesischen Markt optimal zu bedienen, wird dieses Auto „in China für China“ entwickelt, produziert und vermarktet. Der erste Prototyp des DENZA wurde 2012 vorgestellt.

Mit dem Denza in die Mongolei

Bereits im März durfte ich bei der Wintererprobung in Yakeshi, in der Inneren Mongolei, dabei sein. Anders als in den üblichen Testländern wie etwa Schweden, hat eine Kleinstadt dort über 100.000 und nicht unter 10.000 Einwohner. Zusätzlich ist die Vegetation spärlicher und es gibt deutlich weniger Niederschlag.

In einer kargen Steppenlandschaft musste sich der DENZA hier bei Temperaturen von bis zu -30° beweisen. Dass einem dort ein Elch vor’s Auto läuft, kann zwar nicht passieren, trotzdem muss der DENZA einiges aushalten. Im Dauerlauf wird etwa innerhalb von kurzer Zeit die Belastung von mehreren Jahren simuliert. Auch unebene Pisten und schwierige Untergründe dürfen unserem E-Auto nichts anhaben.

Mongolei

Aber natürlich testen wir auch bei hohen Temperaturen, wie sich der DENZA schlägt. Eine Möglichkeit sind da ganz klassisch die Sommererprobungen, bei denen das Elektroauto zeigen kann, wie es mit dem tropischen südchinesischen Klima zurechtkommt.

So nehmen wir unter anderem neue Software unter die Lupe, was, zumindest für uns Expats, auch einen landschaftlichen Aspekt mit sich bringt. Hinter der hochmodernen Skyline erstreckt sich nämlich eine ungeahnt grüne Hügellandschaft, die auch zum Wandern einlädt.

Shenzhen: Anders. Groß. Viel.

Das internationale Frühstück in meinem Hotel in Dameisha verhinderte zwar anfangs, dass ich Deutschland (zumindest kulinarisch) vermisst habe, trotzdem stand die Wohnungssuche ganz oben.

Vom Hotel aus gab es glücklicherweise einen Shuttlebus, der uns in circa 40 Minuten direkt zum Werk gebracht hat – an den Wochenenden war es allerdings schon komplizierter mal raus zu kommen. Bei den vielen Touristen und Strandurlaubern glichen die Straßen Daimeishas dann oft mehr einem riesigen Parkplatz. Sich etwa mit Freunden in der Innenstadt von Shenzhen zu treffen wurde da schwierig. Der Bus kommt am Wochenende schlicht weg kaum noch nach Dameisha rein, geschweige denn raus. Und wenn er raus kommt, kann man sich nicht mehr darin bewegen vor lauter Menschen. Aber Bus überladen? „méiyŏu“ = gibt’s nicht :) !

Shenzhen

Zum Glück habe ich mittlerweile eine Wohnung gefunden, auch wenn das nicht ganz einfach war. Stadtnah und von der Arbeit aus gut zu erreichen sollte sie sein – eigentlich bereits ein Widerspruch in sich, da unser Arbeitsplatz in Pingshan recht weit vom Stadtzentrum entfernt liegt. Da muss man sich entscheiden: Ich wohne jetzt zwar gute 60 Kilometer von der Arbeit entfernt, dafür aber mitten in der Stadt. Das Treffen mit Kollegen und Freunden, Einkaufen und Ausgehen ist somit um einiges einfacher geworden und da nehme ich die tägliche Fahrtzeit gerne in Kauf – häufig in einem unserer DENZAs übrigens.

Besonders das Stichwort „viel“ beschreibt Shenzhen sehr gut: Viele Menschen, viele Autos aber vor allen Dingen viel zu erleben und zu sehen, immerhin handelt es sich hier um eine der sich am schnellsten entwickelnden Großstädte Chinas.

Nachfragen lohnt sich!

Gar nicht so leicht, sich in einer solchen Megastadt zurechtzufinden – aber das Gefühl kenne ich: Bereits nach meinen Besuchen in Shanghai und Shenzhen vor meinem offiziellen Start kam es mir bei meiner Rückkehr nach Deutschland oft so vor, als würde ich jetzt wieder „zurück auf’s Land“ fahren.

In meinen ersten Wochen hier habe ich gelernt, dass man sich gezielt auf eine andere Mentalität und Kultur einlassen muss. Ich nehme mir vor, diese Haltung nicht zu verlieren und nach wie vor helfen das schöne Wetter, das gute Essen und viele Tipps der Kollegen sehr bei der Eingewöhnung. Privat wie geschäftlich stehe ich stets vor neuen Herausforderungen und die Arbeit im Joint Venture fordert mich täglich. Die chinesischen Kollegen waren bereits beim Empfang höflich und sind stets sehr hilfsbereit.

Trotzdem musste ich mich daran gewöhnen, dass einiges anders läuft als in Deutschland, beispielsweise wenn man eine Frage stellt und Ergebnisse oder Feedback erwartet: Die einfache Antwort „ja“, die wir in Deutschland als ein „verstanden, übernehme ich“ auslegen, kann hier durchaus auch einfach „ja, ich habe das gerade gehört“ bedeuten – Nachfragen lohnt sich also! Ich muss immer noch lernen, meine Fragen präziser zu formulieren und Feedback gezielt einzufordern.

Kleiner Kreis, große Verantwortung

China bedeutet für mich mehr Verantwortung und einen kleineren Kreis an Ansprechpartnern. Es war für mich zunächst ungewohnt zu sehen, dass Aufgaben, wie zum Beispiel der Dauerlauf, für den in Sindelfingen eine ganze Abteilung zuständig ist, hier im Schwerpunkt von nur einer einzigen Person gesteuert wird.

Zu den Aufgaben im Team gehören neben dem Dauerlauf und der Gesamtfahrzeugerprobung in ihren zahlreichen Facetten unter anderem die Beschaffung von Fahrzeugen in erprobungsfähigem Zustand, die Erprobungsplanung und Durchführung, das Fuhrparkmanagement und das Aufzeichnen und Bereitstellen von den bei Testfahrten gesammelten Daten. Wir kümmern uns um die Versuchswerkstatt, sowie um die Standardisierung von Testumfängen, bis hin zur Gesamtfahrzeugfreigabe. Ganz aktuell hat die Mannschaft von BDNT den neuen DENZA 400 für den Produktionsstart bereit gemacht.

Der neue DENZA 400

Dieses Elektrofahrzeug hat nun bis zu 400 km Reichweite. Die Reichweite der ersten Generation des DENZA lag noch bei bis zu 300 km. Beim DENZA 400 ist es gelungen, bei gleicher Baugröße der Batterie die Batteriekapazität von 47,5 kWh auf 62 kWh zu erhöhen. Dank der Steigerung der Reichweite gehen wir davon aus, dass die meisten chinesischen Kunden, die in der Regel 50 bis 80 km pro Tag fahren, ihren DENZA 400 nur einmal wöchentlich aufladen müssen.

Da auf circa 300 chinesische Experten nur in etwa 20 Expats kommen, ist der enge Kontakt mit den chinesischen Kollegen Alltag für mich. Die Kommunikation auf Englisch ist meistens kein Problem, trotzdem nehme ich mir vor, nach und nach wenigstens die Grundlagen der chinesischen Sprache zu lernen. Sobald man das Werk nämlich verlässt, wird es sonst oft schon zum Problem, wenn man auf der Straße nach dem Weg fragen muss, aber weder „rechts“ noch „links“ versteht.

Essen verbindet

Ein besonders schönes Erlebnis ist es für mich immer, neue Rituale kennenzulernen. Bei einer Erprobung kommen hier beispielsweise am letzten Abend nach dem Wrap-Up Meeting alle beteiligten Kollegen noch einmal zusammen, um gemeinsam (meistens zu viel) zu essen, die entstandenen Beziehungen zu pflegen und Spaß zu haben. Je nachdem, wer an der Erprobung teilnimmt, können hier sowohl Mitarbeiter aus der Werkstatt, als auch leitendes Management vertreten sein.

Dumplings…des Schwaben sichere Wahl

Bestellt werden, wie in China üblich, mehrere einzelne Gerichte und jeder bedient sich. Zum Glück sind die Kollegen gewohnt, dass wir Ausländer manchmal ein etwas anderes Verständnis von (leckerem) Essen haben, als sie selbst. Wenn ich also zu den kleinen Dumplings greife (Teigtaschen, die mich zugegebenermaßen an Maultaschen erinnern) und etwa die gegrillten Rindersehnen oder Hühnerfüße liegen lasse, werde ich zwar regelmäßig ausgelacht, es nimmt mir aber bisher keiner übel. Immerhin habe ich es zumindest einmal probiert, das muss sein. Zu scheitern nachdem man etwas versucht hat– das wird akzeptiert und am Ende lacht man zusammen. Wie überall auf der Welt gilt also auch in hier: Gemeinsames Essen verbindet!

Schon jetzt ist in Shenzhen eine Gemeinschaft aus Locals und Expats entstanden, in der ich viele tolle Menschen kennengelernt habe. Ich freue mich auf die Zeit, die noch vor mir liegt!

Der Beitrag Für DENZA in China erschien zuerst auf Daimler-Blog.

Hack.Stuttgart: Vom Hackathon zur Promotionsstelle

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Nachdem unsere Ergebnisse des Daimler-Hackathons “Hack.Stuttgart” auf reges Interesse bei firmeninternen Abteilungen gestoßen sind, wurden alle Teams vom Daimler Personalmarketing und DigitalLife zu einem erneuten Treffen eingeladen. Ziel war es in Diskussionen inhaltlich an die Entwicklungen des Hackathons anzuknüpfen, aber auch Einstiegsmöglichkeiten für uns Teilnehmer zu finden.

Hack.Stuttgart: Kurzer Rückblick

Unser Hackathon-Team “Inceptor” hatte sich bereits im Vorfeld des Hackathons über das Daimler-Portal zusammen gefunden. Da einer der Teamkollegen und ich aus Lübeck kommen, war es nicht anders möglich. Rückblickend war das aber genau richtig, da wir so von Anfang an auf eine sehr ausgewogene Zusammensetzung des Teams geachtet haben. So hatten wir in unserem Team Experten von Hardware über Software, Machine Learning hin zu User-Interfaces und Projektmanagement.

Das erste Mal getroffen haben wir uns dann beim Hackathon vor Ort. Das wichtigste hier ist es die Zeit vor Wettbewerbsbeginn für drei Dinge zu nutzen:

  • die Organisation des Teams,
  • die Vorbereitung auf den Wettbewerb,
  • und das Netzwerken mit anderen Teilnehmern.

Hackathons bieten hier eine einmalige Plattform, um unkompliziert in direkten Kontakt mit Vertretern von Fachabteilungen, Personalern und gleichgesinnten Ingenieuren zu treten.

Nach 24 Stunden kreativem Arbeiten, Programmieren und Netzwerken wurden dann abschließend die Ergebnisse der einzelnen Teams präsentiert und von einer Jury bewertet.

„Inceptor“: Stresslevel-Analyse durch Algorithmen

Unser Team „Inceptor“ hatte eine Anwendung erarbeitet, welche Vital- und Umgebungsdaten mit dem Infotainmentsystem des Fahrzeuges verknüpft. Mit Machine-Learning Algorithmen wird das Stresslevel des Fahrers und aktuelle Gefahrensituationen analysiert, und gegebenenfalls entsprechend eingegriffen.

Belohnt wurde der ganze Aufwand mit unglaublich vielen Kontakten zu Daimler-Mitarbeitern und dem ersten Platz fürs Team. Durch das intensive Netzwerken konnte ich die für mich wichtigen Kontakte knüpfen, welche später zu meiner aktuellen Promotionsstelle in der Zukunftsforschung für Nutzfahrzeuge geführt haben. Hier werde ich die intraorganisationalen Auswirkungen der digitalen Transformation untersuchen.

Follow-up: Brainstorming und Netzwerken

Knapp zwei Monate nach dem Hackathon wurden alle Teilnehmer zu einem Workshop bei Daimler geladen. Nach einem kurzen Begüßungsfrühstück wurden wir in kleine Gruppen, bestehend aus Teilnehmern, Experten aus Fachabteilungen und Personalern aufgeteilt und haben zu unterschiedlichen Themen aus den Bereichen Gesundheit, Mobilität, Wearables, Interieur und mehr „gebrainstormt“.

Hier wurden innerhalb kürzester Zeit interessante Konzepte und Ideen entwickelt, aber auch Fragen zur Zukunft der Mobilität, Politik und Spannungsfelder  aufgeworfen. Nach intensiven Diskussionen, Workshops und Vorträgen ging es dann zum Mittagessen in die Kantine. Definitiv besser als jede Uni-Kantine, und eigentlich sogar echt gut!

Direkt im Anschluss ging es dann mit dem Bus ab nach Sindelfingen, zu der Besichtigung des Windkanals. Abgesehen vom Stau um Sindelfingen war das ganze sehr kurzweilig und man hatte nochmal die Möglichkeit, sich mit anderen Teilnehmern zu unterhalten.

Besichtigung des Windkanals in Sindelfingen

Die Besichtigung des Windkanals in Sindelfingen war das absolute Highlight des Tages! Über meinen Vater kannte ich bereits kleinere Windkanäle, aber der neue Windkanal in Sindelfingen ist absolut beeindruckend. So einen Windkanal kann man sich letztlich wie eine Mischung aus einer Raumstation und einem Tunnel vorstellen.

Am einen Ende ist ein riesiger Ventilator die Wind erzeugt, am anderen Ende der Prüfstand mit dem Auto im Wind. Dazwischen ist unglaublich viel Technik, Prüfstände und riesige mit Glas abgetrennte Messräume und Computer. Nach der Führung ging es zurück zum Tagungszentrum.

Sindelfingen - Aeroakustik-Windkanal

Einstiegsmöglichkeiten und Stellenangebote

Für mich hatte sich bereits in den Wochen nach dem Hackathon eine Promotionsstelle gefunden. Die abschließende Präsentation der Stellen und Einstiegsmöglichkeiten war daher für mich nicht mehr wirklich relevant. Trotzdem war ich bei beeindruckt, wie viel Zeit sich die Personalabteilung sich für jeden einzelnen genommen hatte.

Bereits im Vorfeld wurden Ausschreibungen für alle Teilnehmer, aber auch weitere interessante Stellenangebote zusammengestellt. Soweit ich das beurteilen konnte, wurde über die Stellenangebote hinaus auf die Profile der Teilnehmer eingegangen und Kontakte zu passenden Fachabteilungen hergestellt.

Ich weiß zumindest von drei meiner vier Teamkollegen, dass sie hierüber an Werkstudentenstellen und Einstiegsstellen gekommen sind (bzw. sich noch in Verhandlungen befinden). Da ich bereits einige Assessment-Center bei anderen Firmen teilgenommen hatte, hat mich das Format des Follow-ups ganz besonders beeindruckt.

Anstatt einer Massenabfertigung hatte ich hier tatsächlich den Eindruck, dass man sich bewusst Zeit genommen hatte, um auf jeden Einzelnen einzugehen. Richtig gut!

Ausblick: Hack.IAA

Ich bin auf jeden Fall schon gespannt auf den nächsten Hackathon auf der Nutzfahrzeuge-IAA am 26. Und 27. September – den ich dieses Mal als Doktorand von der Seite der Veranstalter aus erleben werde :-) Wenn ihr Fragen habt, findet ihr mich bestimmt auch dort, ansonsten könnt ihr aber auch einfach beim Hackathon teilnehmen oder dort am Stand vorbei schauen. Keine falschen Hemmungen, es lohnt sich immer selbst Initiative zu zeigen!

Für alle, die jetzt Lust bekommen haben: auf der IAA könnt ihr bei einem weiteren Hackathon eigene Ideen zu den Themen „Smart Logistics“ und „User Experience @Commercial Vehicles“ verwirklichen und selbst Kontakte zu Personalern und Fachbereichsvertretern knüpfen. Mehr Infos findet ihr auf der Webseite zum Hack.IAA.

Meldet euch an! Aus eigener Erfahrung kann ich euch nur bekräftigen, es lohnt sich!

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E-Klasse T-Modell: Willkommen in der Produktion!

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Sindelfingen, Oktober 2015. Die E-Klasse Limousine läuft erst wenige Monate über die Produktionsstraßen im Werk Sindelfingen, jetzt beginnt auch die Erweiterung auf die neue Generation des T-Modells. In den letzten Wochen haben meine Kollegen und ich zur Vorbereitung genau geprüft, welche Teile und Werkzeuge für einen reibungslosen Anlauf benötigt werden.

Wir sind auf die neue Karosserieform geschult, die Regale sind voll, die Akkus geladen und die Logistik steht in den Startlöchern.

#wirsindbereit!

Gespannt und voller Erwartung blicken wir auf die Fertigungslinie in der Halle und warten auf den ersten Kombi der neuen Generation E-Klasse. In allen Ecken hört man von den Kollegen erwartungsvolle Bemerkungen wie „unser erster neuer E-Klasse Kombi“ oder „der Dauerbrenner im Ländle“. Nur noch wenige Augenblicke, dann startet an diesem Vormittag – im September 2016 – die Serienproduktion.

Die vorangegangenen logistischen Leistungen sind ausgeblendet und die ersten Teile in den Ladungsträgern zu erkennen.

#jetztgehtslos!

Mein Name ist Christian Dröws, ich bin gelernter Konstruktionsmechaniker arbeite im Bereich Aggregateaufrüstung der Baureihe E-Klasse.

Auf den ersten Blick erscheinen die Änderungen des T-Modells zum Vorgänger überschaubar. Doch ein Auto besteht nicht nur aus zwei Achsen und einem Motor. Die Verkabelungen, Abgasanlagen, Antriebswellen und vieles mehr sind alles neue Komponenten, die eingebaut werden.

Erster Eindruck in der Anlauffabrik

Ich konnte mir bereits im Vorfeld in der Anlauffabrik einen ersten Eindruck über das neue Modell verschaffen, um später meine Kollegen über alle Fakten wie technische Daten oder Ausstattungsmerkmale zu schulen. Schon hier erkannte ich, dass sich der Aufbau des Fahrzeugs deutlich verändert hat. Dabei bekam ich die Chance, gemeinsam mit dem Anlaufteam das Fahrzeug produktionstauglich zu bringen und in die Montage zu integrieren.

Erfahrungen einbringen und Prototypen aufbauen

Meine Erfahrungen aus der Produktion und anderen Serienanläufen, wie der vorangegangenen Generation E-Klasse und den aktuellen CLS und CLS Shooting Brake, konnte ich super einbringen und dabei helfen, die neue Generation reibungslos in Serie zu bringen. Dabei hatte ich mit der Logistik, Bauteil- und Betriebsmittelplanung, Anlaufschulung und dem Prototypenbau Kontakt.

Monatelang hieß es täglich, Prototypen Stück für Stück aufzubauen und jedes Bauteil zu prüfen. Nach einigen Besprechungen und Fotodokumentationen lief der Aufbau flüssig und ich konnte meine Kollegen in separaten Bereichen einlernen.

Arbeitsschritte an der Schulungskarosse

Ungebunden an den Takt der Produktionslinien erklärte ich jedem Einzelnen die Aufbaureihenfolge an bereitgestellten Schulungskarossen. Ich war überrascht, wie schnell meine Gruppe die neuen Arbeitsschritte aufnahm und Interesse an jedem Detail zeigte.

Vor Jahren stand ich selbst an ihrer Stelle und erinnere mich daran, dass wir damals sogar noch auf separate Schulungsbereiche verzichten mussten. Trotzdem meisterten wir auch diese Hürde ohne Probleme. Die Aufgabe, meine Gruppe vorzubereiten und für sie ein Anlaufpunkt für Fragen zum neuen E-Klasse Kombi zu sein, habe ich erfolgreich und mit viel Freude erfüllt. Auch in Hinblick auf meine Führungskräfte spüre ich eine neue, noch stärkere Verbundenheit zum Team.

Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell (BR 213)

Wenn ich heute zurückblicke, sehe ich einen aufregenden Film aus verschiedensten Aufgaben, Projekten und Entwicklungen. Meine Aufgabe als Multiplikator brachte mir jede Menge neue Erfahrungen und Kontakte zu fast jedem Bereich in der Produktion und der Entwicklung im Werk Sindelfingen.

Kaum vorzustellen, wie sich dieser Anlauf für mich entwickelte. Im Sommer 2014 stand noch die Frage im Raum, ob ich mir vorstellen kann, mich bei der neuen E-Klasse Limousine mit einzubringen. Nur wenige Monate später konnte ich bereits meine Kollegen einlernen, und zusätzlich im Verlauf des E-Klasse Anlaufs die ersten kritischen Aufgaben übernehmen.

Mit der Unterstützung meines Abteilungs- und Teamleiters, meiner Betriebsingenieure und Planer, ging es für mich weiter in einen Arbeitskreis, der die Maßhaltigkeit des neuen Modells überwachte.

So wuchs in mir schrittweise eine Zugehörigkeit zur E-Klasse, wie ich sie noch nie spürte. Die vergangenen Monate zeigten mir, wo ich mich in wenigen Jahren befinden möchte: Genau hier! Im Anlaufteam und der Umsetzung solch großer Projekte, im Center E-Klasse.

Ich bin schon ein wenig stolz, dass meine Ideen und Erfahrungen ein Teil des neuen Kombis sind. Auch bei der Einführung zukünftiger Baureihen werde ich mich wieder mit voller Begeisterung einbringen und freue mich schon jetzt auf die spannenden Aufgaben.

Doch davor heißt es für mich erst mal: Das neue Fahrzeug zu den Kunden und auf die Straße bringen!


Weiterführende Infos zur zum E-Kombi gibt es in einem Special auf unserer Corporate Website.

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Managementberatung, Werksarzt und „Was mit Medien“

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Medien? Und was machst du dann bei Daimler? Eine Frage, die ich während meines Praktikums im OMCD öfters zu hören bekam und die ich mir zu Beginn selbst ab und zu stellte. „OMCD, was ist das denn und was machen die genau?“, ploppt jetzt vielleicht in Ihrem Kopf auf. Auch das habe ich mehr als einmal während den sechs Monaten gehört.

Wofür steht OMCD? Klar, Autos bauen steht bei Daimler an erster Stelle. Darüber hinaus bietet der Stern aber noch viel mehr: Das Operational Management Counsel Department, kurz OMCD, ist die interne Beratung bei Daimler Trucks zum Thema Lean Management und Projektmanagement. So weit, so gut. Medien und Kommunikation sind somit wirklich nicht der Hauptaufgabenbereich dieser Abteilung, obwohl meine Praktikumsstelle im Bereich „Interne Kommunikation und Events“ ausgeschrieben war.

Wenn nicht Medien, was dann?

Was Lean Management genauer bedeutet, war mir zu Beginn meines Praktikums auch noch nicht so ganz bewusst:

Irgendwas mit schlanker, schneller, besser, das waren die Begriffe, die mir dazu einfielen.

Genauer gesagt betreut das OCMD mit diesen Methoden neben der Produktion auch die gesamte Lieferkette und die administrativen Bereiche. Es bildet zum fachlich anerkannten und zertifizierten Lean Experten aus, führt Trainings zum Thema Lean Management durch und steht in puncto Projektaufsatz zur Seite.

Bis man da mal durchgeblickt hat und versteht, was die einzelnen Bereiche eigentlich bedeuten und wer da welche Aufgabe hat, dauert es seine Zeit. So war es zumindest bei mir als Studentin der Medienwissenschaft (Sie wissen schon, „was mit Medien“), die vorher noch nie mit diesen Themen in Kontakt gekommen war. Und dann darüber berichten und kommunizieren, als wäre man eine echte Expertin auf dem Gebiet? Eine Herausforderung.

Zeit den Horizont zu erweitern

Doch gerade das machte die Zeit in dieser Abteilung für mich so spannend: Dinge und Themen kennen lernen, von denen ich vorher vielleicht noch nie gehört oder nur wenig Ahnung hatte. Und die fortan in meinen Arbeitsalltag mit einflossen, wie zum Beispiel das tägliche Shopfloormanagement. Ja, auch im Kommunikations- und Eventbereich kann das hilfreich sein!

Was das OMCD ausmacht, ist vor allem die Globalität: Das internationale Team und der Kontakt zu Kollegen im Ausland, darunter Brasilien, Japan oder die Türkei, bereicherte jeden Arbeitstag. Denn um die Themengebiete und Projekte in diesem Bereich besser verstehen zu können, tauschte ich mich oft mit den Beratern, Trainern und Projektmanagern aus. Dabei habe ich viel über die Abläufe und Methoden in der Produktion, im administrativen Bereich und im Projektmanagement erfahren und verstanden. Es geht doch nichts über einen erweiterten Horizont!

Je mehr ich die Aufgaben und den Aufbau des OMCD verstand, desto größer wurde auch die Motivation. Ich wollte den Arbeitsbereich von Daimler Trucks & Buses anderen Menschen, denen es vielleicht ähnlich geht wie mir zu Beginn, verständlich machen. Neben diesen fachlichen Themen habe ich in den sechs Monaten aber auch viel über die Kommunikation und den Aufbau des Unternehmens generell gelernt.

Meine Aufgabenfelder

Um nochmals auf die Anfangsfrage zurück zu kommen: Was mache ich hier eigentlich? Dazu kann ich mit Stolz auf eines meiner Aufgabengebiete in den sechs Monaten verweisen, das dazu mehr erzählt und noch ungeklärte Fragen beantwortet. Denn neben dem Verfassen redaktioneller Beiträge, der Erstellung des Newsletters und Unterstützung beim Mediaplan für ein großes Event in den USA, war die Neugestaltung der OMCD-Homepage eine meiner Hauptaufgaben während des Praktikums. Für dieses Arbeitspaket hieß es zunächst:

Konzipieren, Ideen sammeln, Best Practices suchen

Anschließend mussten Texte und Grafiken für die Umsetzung erstellt werden. Nach und nach gehen immer mehr der neuen Seiten online und die Freude ist jedes Mal groß, wenn die Liveschaltung ohne Probleme funktioniert. Mein Favorit der neuen Homepage: Die Bewerberseite, für die ich einige Kollegen fotografieren durfte. Sieht toll aus, ist persönlich, und der Job als Model war sicher eine kleine Abwechslung zum sonstigen Arbeitsalltag.

OMCD Homepage

Wie mein eigener Fachbereich

Es ist das Gesamte, das mein Praktikum hier zu einer tollen Zeit werden ließ: Erfahrungen im eigenen Fachgebiet zu sammeln, aber auch mehr über ein Gebiet zu erfahren, von dem ich anfangs nicht viel Ahnung hatte und der mit Kommunikation nicht viel zu tun hat. Lernen, darüber zu berichten, als wäre es der eigene Fachbereich. Die Unterstützung und das positive Feedback der Kolleginnen und Kollegen, das zeigt, dass die eigene Arbeit geschätzt und anerkannt wird, auch wenn man als „Kommunikationsmensch“ im OMCD eher ein Ausnahmefall ist.

Erfahrungen: positiv²

Meine ersten Erfahrungen im Unternehmen Daimler bleiben mir auf jeden Fall positiv im Gedächtnis. Mir ist bewusst, dass keine Werbung für die Abteilung besser klingen könnte. Und dass der Verdacht aufkommt, mein Chef hätte mich darauf angesetzt, ausschließlich positives zu berichten. Doch es kommt tatsächlich aus tiefstem Herzen und ist meine ehrliche Meinung – sorry dafür!

Vom Praktikum zum Werkstudent

Und jetzt wieder etwas ganz anderes: Seit Anfang September bin ich als Werkstudentin im Werksärztlichen Dienst in Sindelfingen tätig. An einem Tag noch Praktikantin in der internen Beratung und am nächsten Tag schon Werkstudentin beim Werksarzt. Der Wechsel erfolgte wirklich rasant.

Doch schon während meines Praktikums wurde mir klar: Mein Weg bei Daimler sollte auch danach weitergehen. Da ich mit meinem Studium noch nicht fertig bin, bot sich eine Stelle als Werkstudentin an. Sicherlich war es von Vorteil, schon im Unternehmen drin zu sein und ein angelegtes Profil im Mitarbeiterportal zu haben. Und auch der Einstieg fiel mir aufgrund meines vorherigen Praktikums nicht schwer.

Man ist halt schon mit den Prozessen und Abläufen bei Daimler vertraut.

Vom Lean Management zur Reisemedizin

Werksärztlicher Dienst

Beim Werksarzt

Was macht man im Werksärztlichen Dienst eigentlich so? Neben der arbeitsmedizinischen Vorsorge umfassen die Aufgaben auch die Akut- und Notfallmedizinische Versorgung, die Betriebliche Gesundheitsförderung, Ergonomie, Integrationsmanagement und Sozialberatung. Statt mit Lean Management beschäftige ich mich jetzt zum Beispiel mit dem Thema Reisemedizin.

Viele Mitarbeiter des Unternehmens sind häufig auf Dienstreisen im Ausland. Hier berät der Werksärztliche Dienst präventiv und führt gegebenenfalls Impfungen durch, um eine Ansteckung mit Krankheiten, die in bestimmten Regionen wie z.B. Asien verbreitet sind, von vornherein zu verhindern.

An den zwei Tagen die Woche, die ich in Sindelfingen – oder auch Sifi wie der Daimler-Mitarbeiter so schön sagt – verbringe, darf ich mich auch hier meinem Spezialgebiet widmen. Kommunikation für den Werksarzt, Texten von Informationsflyern und die Organisation von Besprechungen und Meetings gehören zur Tagesordnung.

Ich bin hier noch ganz am Anfang, aber ich merke auch in diesem Bereich, dass ich viel Neues lerne

Und nein, ein weißer Kittel ist keine Pflicht. Zumindest nicht für mich.

Die Arbeit bei Daimler kann also vielfältig sein. Ob ich auch irgendwann mal was mit Autos zu tun haben werde? Ich hoffe doch! Denn die letzten Monate haben mir gezeigt: Im Bereich Medien und Kommunikation ist man auch beim Autobauer Daimler genau an der richtigen Stelle.

Der Beitrag Managementberatung, Werksarzt und „Was mit Medien“ erschien zuerst auf Daimler-Blog.

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